Tagesbericht vom 04.01.2015
Wir fahren Richtung 'Parque National los Glaciares'. Allein der Anblick des türkisfarbenen Lagos Argentino mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund ist bei diesem strahlenden Sommertag ein Erlebnis.
Nach achtzig Kilometern Fahrt sind wir im Park. Was hier die Attraktion ist? Es ist der berühmte Perito-Moreno-Gletscher, eine World Hertage Site. Ein Shuttlebus bringt uns zu den Laufstegen und Aussichtsplattformen, von denen wir, und mit uns zahlreiche andere Touristen aus aller Welt, einen wunderbaren Blick auf den blau schimmernden Gletscher haben. Die Kante des Gletschers erhebt sich wie eine Mauer sechzig Meter über den Lago Argentino. Wir steigen Treppen hinauf, wir steigen Treppen hinunter, wir bleiben stehen, wir schauen und hoffen, einen grossen Eisabbruch miterleben zu können. Hie und da vernehmen wir ein lautes Krachen. Einzelne, kleinere Eisbrocken stürzen in den türkisfarbenen Lago Argentino. Die grösseren Abbrüche schwimmen als Eisberge im See.
Wir kaufen einen Sticker für Limpi. Dieser beweist, dass wir hier waren. Ist doch wichtig, oder? Von den fast 600 Treppenstufen erholen wir uns auf dem gleichen Camping wie gestern, 'El Niriguao' an Position S 50° 19' 59.3" W 072° 15' 32.1". Eine Frau aus Österreich, welche die Gegend mit dem Auto und vor allem wandernd erkundigt, warnt uns, wie schon die Schweizer gestern, vor dem Stück Gravelroad der Ruta 40 zwischen 'Tres Lagos' und 'Gobernador Georges'. Bei regnerischem Wetter – und wer weiss schon, ob es morgen und übermorgen regnet – verwandle sich die 174 Kilometer lange Strecke teilweise in eine Schlammpassage. Bobo und ich diskutieren die Möglichkeiten: wahrscheinlich ist es vernünftiger einen grossen Umweg auf asphaltierter Strasse auf uns zu nehmen und wieder nach Rio Gallegos zurückzufahren, als das Risiko einzugehen, im Schlamm stecken zu bleiben. Morgen ist ein neuer Tag. Dann entscheiden wir uns …