Limpi

Limpi ist mein Name

VW ist meine Marke. Transporter Kombi nennen sie mein Modell oder kurz T5 Kombi. Da die hinteren Räder weit weg von den vorderen Rädern sind, spricht man vom langen Radstand. Mein Motor treibt alle vier Räder an und wird mit Benzin angetrieben. Zwischen meinem Motor und den Rädern werkelt ein automatisches Doppelschaltgetriebe mit sieben Gängen. All dies führt zur dieser langen Modellbezeichnung: T5 Kombi RS3400 2.0 TSI 204 PS (150 kW) 7 Gang Automat DSG 4Motion. Zum Glück haben meine Besitzer bei der Bestellung gesagt, dass die Modellbezeichnung nicht auf meinen Kasten soll. Sonst wäre da kein Platz mehr für andere Kleber. Damit ich mit meinen 204 PS im Gelände weniger 'durchdrehe' haben mir meine Besitzer noch eine Differentialsperre verpasst.

A propos Gelände. Habt ihr auch schon mal was von Seikel gehört? Es soll auch einen T5 Seikel geben. Der ist allerdings nur mit kurzem Radstand zu haben. Dies gefiel meiner Dame und meinem Herr nicht so gut. Also dieser Seikel bietet für den T5 andere Fahrwerke an: Höherlegung T5 4Motion „Maxi HD“ heisst dies in der Fachsprache. Dieser Einbau macht mich ein bisschen höher. Zusätzlich zu diesem anderen Fahrwerk habe ich auch noch grössere Reifen erhalten. So, und jetzt kann ich in keine zwei Meter hohe Tiefgarage mehr fahren, da ich 53 mm gewachsen bin. Falls dieser Abstand zum Boden nicht ganz reicht, habe ich noch eine Menge von Schutzplatten erhalten. Ich kann so ohne untere Verletzungen den Boden berühren (oder der Boden mich). Im oberen Bild sieht man mich noch ohne Schutzplatten.

Das Reserverad, das ich normalerweise hinten unter dem Kasten mitfahre, ist an der Hintertür befestigt. An der zweiten Tür hängt ein sechstes Rad. Meine Besitzer wollten hinten -analog zum früheren Landcruiser HZJ78 - zwei Flügeltüren. An Stelle des Reserverades habe ich jetzt einen zweiten Benzintank. Dieser ist über eine Pumpe mit dem Einlaufstutzen des vorderen Tanks vebunden. Die Pumpe braucht es jedoch nur, wenn der Tank nicht ganz voll ist. Sonst kümmert sich das Vakuum im vorderen Tank um den Nachschub aus dem hinteren Tank. Die zwei Reserveradträger und den Zusatztank haben Nordwest Equipment ein-, angebaut.

Reimo hat mir ein Hub- und Schlafdach verpasst. Jetzt können meine Herrschaften bequem in meinem Innenraum stehen und wenn sie müde sind auch schlafen. Damit es genügend warm wird, bin ich mit einer Standheizung ausgerüstet. In Italien (März, April 2014) habe ich ca. fünfzehn Liter Benzin auf hundert Kilometer verbraucht. Das meiste dürfte diese Heizung verbrannt haben. Damit ich nicht auch noch alle drei Batterien laden muss habe ich zwei Solarzellen mit einer Gesamtleistung von zweihundert Watt (wenn die Sonne scheint) erhalten. Diese Solarzellen auf dem Dach machen mich nochmals ein bisschen höher. Ich brauche mindestens 2.20 Meter hohe Garagen damit ich in Ruhe schlafen kann, wenn meine Besitzer das Hotel aufsuchen.

Reimo baut normalerweise ein Brett ein, auf welches die Matratze gelegt wird. Dies war meinen Herrschaften natürlich zu wenig bequem. Es musste ein Lattenrost her. Da beide auf diesem Lattenrost liegen wollen, musste einer für Schwergewichtige hinhalten. 160 Kilo soll dieses Ding in Spezialbreitehalten können! Der Lattenrost passt genau in die Aussparung und kann - wenn das Dach aufgestellt ist - hinten und vorne angehoben werden. Super!

Meine Herrschaften können natürlich auch unten schlafen. Zu diesem Zweck können die auf der Sitzbank montierten Bretter aufgeschlagen und über den Innengang gelegt werden. Die Sitzbankkissen dienen in diesem Falle als Matratzen. Die Sitzbank selbst beinhaltet Rakoboxen für all die notwendigen Dinge des täglichen Lebens wie zum Beispiel Kleider, Lebensmittel, Ersatzteile, usw.

Der Stromverbrauch in meinem Innern ist gross. Zwei Kühlschränke, einen Boiler (der während der Fahrt vom Kühlwasser des Motors aufgeheizt wird), Pumpe, damit der Wasserdruck für den Boiler stimmt, ein Verstärker mit vier Lautsprechern betrieben über den PC mit USB-Disks vollgestopft mit Musik und Filmen, Adapter für die Telefone für sie und ihn, Batterieladegeräte, Staubsauger, Standheizung, usw.. All dies muss mit zwölf Volt vierundzwanzig Stunden lang versorgt werden. Zum Glück kann die Stromversorgung nachts über einen Aussenanschluss sichergestellt werden. Drei Batterien von insgesamt ca. dreihundert Ampèrestunden sorgen für eine unterbrechungsfreie Stromlieferung. Allerdings sind ca. achtzig Ampèrestunden für mich und meinen Fahrbetrieb reserviert.

Die Pumpe, die den Boiler tagaus und tagein mit Wasser versorgt bezieht ihr Gut aus dem zweiten Wassertank. Nicht nur der Boiler, sondern auch der Wasserhahn und die Duschbrause werden über diese Pumpe bedient. Das Wasser der Brause und des Wasserhahns fliessen in das Waschbecken und dann in den Abwassertank. Er fasst zwanzig Liter und wird über den Abwasserhahn entleert.

Der zweite Frischwassertank ist über eine Pumpe mit dem ersten Frischwassertank verbunden. Beide Tanks sind gleich gross und fassen zusammen zirka. neunzig Liter. Zusammen mit dem Boilerinhalt muss ich hundert Liter Frischwasser in der Gegend herumfahren.

Der erste Frischwassertank besitzt über eine Steckkupplung einen Wasseranschluss. Das Wasser von aussen wird durch zwei Katadynfilter (keramisch und carbonisch) in diesen Tank gepumpt. Im Tank wird das Wasser mittels Silberionen (Katadyn's Micropur) haltbar gemacht. Ich fahre nur reines, gesundes Wasser herum!

Der Schlauch zur ersten Pumpe besitzt em einen Ende eine Tauchpumpe. Diese dient der Befüllung des bis zwanzig Meter langen Schlauchs (zwei mal zehn Meter). Auf diese Art und Weise kann überall Wasser getankt werden, ob am Bach, am Brunnen oder am Wasserhahn des Campingplatzes. Alles Wasser von aussen wird immer gereinigt bevor es im Wassertank landet.

Das Waschbecken gehört eigentlich zur Küche. Zum Kochen verwenden meine Herrschaften drei Kocher von Coleman, die wie ich selbst Benzin verbrennen. Diese Brenner sind mit Flügelschrauben befestigt, so dass sie jederzeit auch für den Ausseneinsatz bereitstehen. In meinem Bauch wird wegen dem Geruch, der das Kochen verbreitet, nur selten gekocht.Am Morgen nehmen meine Herrschaften gerne einen Kaffee zu sich. Die dazu notwendige Kaffeemaschine steht neben dem Waschbecken. Es gibt auch eine Espressomaschine. Die scheint jedoch nicht so einfach zu bedienen zu sein und wird nur selten gebraucht. Das Waschbecken dient auch der Morgentoilette. Die elektrische Zahnbürste steht bereit.

Die elektrische Zahnbürste braucht natürlich auch Strom. Ein Inverter versorgt mein Innenleben mit 220 Volt. Dank diesem Inverter ist es möglich alle Ladegeräte von zu Hause für Computer, Bohrmaschine, Staubsauger, Zahnbürste, usw. auch in meinem Bauch zu verwenden. Die wichtigste Maschine ist natürlich der Computer. Er macht nicht nur am Tag und in der Nacht Musik. Er hilft auch den Weg zu finden und ist deshalb mit topografischen Karten der ganzen Welt vollgestopft (man weiss ja nie). Über einen GPS Empfänger wird jeweils die Position auf diesen Karten angezeigt. Die Software kommt von Quo Vadis, einem deutschen GPS-Spezialisten. Die Karten stammen grösstenteils aus Russland. Da die Topologie der Erde nicht starken Veränderungen unterworfen ist, stimmen sie immernoch. Der Computer - ein ASUS Taichi - ist vorne am Armaturenbrett festgemacht, so dass der Bildschirm in der Tablettstellung vom Fahrer und Beifahrer betrachtet werden kann. Es gibt an Bord auch ein Garmingerät für das Routing. Das wird aber nur für das Anfahren einer bestimmten Adresse in den Städten verwendet (wegen den Einbahnstrassen und den anderweitigen Behinderungen). Grundsätzlich sind auch die Telefone GPS fähig. Der Bildschirm dieser Telephone ist aber viel zu klein.

Jetzt bin ich fast am Ende. Ab und zu stinkts in meiner hinteren Ecke. Das ist immer dann der Fall, wenn die Toilette nicht geleert wurde!

P.S. Mein Name leitet sich von meiner Farbe ab. Mein Besitzer wollte eigentlich einen Transporter in der Farbe „Lime“. VW nennt meine Farbe „Sunny Yellow“. Im Fahrzeugausweis steht simpel „Gelb“. Was gibt es für Gegenstände in der Farbe „Lime“? Mir fällt auch nur der Zitronenkuchen ein, Lime Pie – auf deutsch: Limpi!

Crew Mitglieder

Sir James

Sir James ist mein Name.

Toyota ist meine Marke. HZJ78 oder LandCruiser 400D Long, sind meine Modellnamen.


Ueli, alias Bobo

Bobo ist mein Spitzname.

Zusammen sind wir auf k-u-r-s.ch


Liseli, alias Rita

Liseli ist mein Spitzname.

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