Tagesbericht vom 12.01.2015
'Futaleufu'? Ob wohl jemand realisiert, dass Bobo gestern ein Fehler unterlaufen ist? Wohl kaum. Es sollte richtig heissen 'Futalaufquen'. Korrigieren lässt sich dies im Bericht nicht mehr. Bobo hat ihn nämlich gestern noch unserem Webmaster übermittelt. Rund um das Empfangshäuschen des Camping gibt es Wifi. Und das hat Bobo, obwohl er bei nicht gerade sommerlichen Temperaturen draussen ausharren musste, ausgenützt. - Mit diesem letzten Satz möchte ich lediglich darauf hinweisen, dass das Übermitteln der Berichte nicht immer ganz einfach ist.
Wir schlafen gut. Wir schlafen lange, kein Wind, kein Lärm stört uns. Das tut richtig gut! Alle Arbeiten, die Bobo in seinem Bericht angekündigt hat, haben wir erledigt (inklusive feinem Nachtessen). Und frisch geduscht sind wir auch!
Wir fahren weiter im Parque National los Alerces. 'Alerces', so heissen diese besonders hohen und alten Bäume, nach denen der Nationalpark benannt wird. Zwar kommen wir an vielen alten und auch hohen Bäumen vorbei.
Aber die zu bestaunenden Alerces können gemäss Auskunft eines Rangers nur bei einer längeren Bootstour angetroffen werden.
Wir geniessen die Fahrt nordwärts durch den Park. Nach den letzten Tagen durch die unendliche Steppe von Patagonien können wir endlich wieder Chlorophyl tanken.
Am frühen Nachmittag bereits fahren wir wieder auf einen Camping im Park, genannt, 'Tres Bahias', wunderschön gelegen am Lago Rivadavia, Position S 42° 38' 54.9" W 071° 40' 23.6" Eine steil abfallende Sandpiste führt uns zu diesem Ort. Sofern es nicht regnet, werden wir morgen weiterfahren. Kommt Regen auf, weiss ich nicht, wie lange wir hier auf besseres Wetter warten müssen, um die Fahrt nach oben auf die Hauptnaturstrasse zu schaffen ... Die Sonne versteckt sich schon hinter den Wolken. Wenn das nur gut kommt!
Inzwischen bevölkern weitere Gäste den Platz. Camping auf argentinisch sieht so aus: Man kommt zu zweit oder noch lieber als ganze Sippe mit einem oder mehreren Picup Fahrzeugen. Die Ladefläche wird entladen: ein Klafter Holz für den Grill (schliesslich soll das Feuer die ganze Nacht lang brennen), das Zelt, die aufblasbare Matratze, Schlafsäcke, Decken und Kissen, eine Kühltasche, ein Wasserkessel für die Zubereitung von heissem Wasser für den Maté-The, Campingstühle und viel Fleisch!
Der Anstand verbietet es mir, eine Nahaufnahme zu machen!