Tagesbericht vom 18.10.2014
Ich erlaube mir noch einen Nachtrag zu gestern:
Kaum hatten wir nach längerer Irrfahrt den ausgestorbenen Campingplatz gefunden, prasselte ein ungewöhnlich starkes Gewitter nieder. Einmal mehr verbrachten wir den Abend im Bauch von Limpi.
Die ganze Nacht werden wir bewacht von einem jungen Hund. Eigentlich will er nur spielen. Mich erschreckt er zutiefst in der Dunkelheit.
Am Morgen tanken wir Limpi mit frischem Wasser auf. Dies ist immer ein besonderer Vorgang. Durch die Filter tröpfelt das mit einer kleinen Pumpe angesaugte externe Wasser nur langsam. Endlich, nach siebzig Minuten ist der fünfundvierzig Liter fassende Tank voll mit Frischwasser. (Der zweite Wassertank enthält gleich viel und ist noch voll.) Damit es dem „Hundi“ nicht in den Sinn kommt, am Wasser zu lecken, sitze ich die ganze Zeit neben dem wasserspendenden Hahnen. Bobo bereitet in dieser Zeit das Frühstück vor.
Wir fahren auf der richtungsgetrennten, zweispurigen, Strasse Sao Paulo entgegen. Die Gegend ist kaum besiedelt, hügelig und dicht 'bedschungelt'. Um 13.00 Uhr nehmen wir eine der wenigen Nebenstrassen. Wir versprechen uns, an der Küste einen geeigneten Übernachtungsplatz zu finden. Eine Tafel mit der Aufschrift „CCB“ scheint uns den richtigen Weg zu weisen. Natürlich: Hier muss ein Campingplatz sein. „CCB“ ist doch die Abkürzung für Camping Clube do Brazil. Weit gefehlt. Die Tafel führt zur „Congrecao Crista no Brasil“ - zum Haus einer religiösen Gemeinschaft.
Aber dann, dank Weiterfahren und Herumfragen, werden wir auf einer Insel fündig, Auf die Insel Praia da Jureira kommen wir dank einer kleinen Fähre.
Brasilianer verbringen in diesem Ort das Wochenende. Am Strand ertönt laute Musik. Hoffentlich wird es in der Nacht ruhiger.
S 24° 39' 14.0" W 047° 23' 05.7"
Und nun noch ein Nachtrag. Unsere Tage sind nicht besonders interessant. Sie sind vor allem geprägt vom normalen Tagesablauf und von der Suche nach einem Abstellplatz für die Nacht. Weiter beschäftigen mich zwei Dinge. Da ist einmal Bobos Computer, der immer wieder macht, was er will und nicht das, was wir wollen. Anscheinend bin ich ihm versehentlich irgendwo zu nahe gekommen. Nun ist ist die ganze Farbeinstellung im Eimer! Und dann ist da auch noch Bobos Gesundheit. Ich hoffe sehr, dass seine undefinierbaren Beschwerden bald vorbei sind!