Tagesbericht vom 09.11.2014
Pousada do Peralta (und Camping), Bonito
S 21° 07' 05.3" W 056° 30' 02.8"
Wir treffen schon um 14.00 Uhr hier ein. Wir geniessen die Ruhe und die Einrichtungen eines funktionierenden Campgrounds! Nie hätte ich gedacht, dass ich lieber kalt als warm dusche. Aber bei diesem feucht-heissen Klima erfrischt eine Dusche mit kaltem Wasser besser.
Die Nacht von gestern auf heute können wir kaum schlafen. Da sind einmal zahlreiche Tiere, die um Limpi schleichen, sich an ihm reiben und die verschiedensten Laute von sich geben: Ziegen, Hunde, Hühner, Pferde, Hasen, Kröten ... Vor allem die Ziegen können es nicht lassen, um Limpi herumzurennen und sich an ihm zu stossen. Vom dazugehörenden Geruch will ich schon gar nicht schreiben. Aber an all das könnten wir uns gewöhnen, wenn da nicht die drei Männer wären, die auf dem Anwesen hausen. Sie wollen mit uns etwas trinken. Wir tun so, als ob wir ihr Ansinnen nicht verstehen und melden uns zur Nachtruhe ab. Die Stimmen der Männer werden immer lauter. Ein Streit bahnt sich an. Plötzlich tönt es, als ob jemand Kies auf Limpi werfen würde. Darauf rennt ein Mann dem anderen um Limpi herum laut schreiend nach. Glas geht in Brüche ... Die Nacht ist stockdunkel und wir im Bett ... Hoffentlich sind die Fensterscheiben oder die Scheinwerfergläser von Limpi nicht geborsten ... Es wird ruhig. Bobo schläft; ich und die Tiere nicht ...
Die Hunde beginnen wieder zu bellen. Zwei Männer tauchen auf und funkeln mit Taschenlampen herum. Sie suchen etwas. Sie rufen und unterhalten sich. Wir scheinen sie zum Glück nicht zu interessieren. . Dann steigen sie in ein Auto und fahren wieder weg. Endlich finde auch ich Schlaf. Doch dieser währt nicht lange. Einer der Männer macht das Radio an und hört Musik ... Ich denke immer wieder: „Irgend wann wird es hell, und dann nichts wie weg hier“. Und so ist es auch. Ohne zu frühstücken fahren wir früh los. Das obligate Morgenessen bereiten wir unterwegs zu.
Das war eine Horrornacht. Angst hatte ich eigentlich keine. Aber die Anspannung war gross, sehr gross. Und davon können wir uns hoffentlich heute Nacht erholen. Übrigens: Limpi hat die Nacht ebenfalls unbeschadet überstanden. Eine zerbrochene Schnapsflasche lag neben Limpi ...