Tagesbericht vom 21.01.2015
Die Tage werden kürzer und die Nächte länger. Wir bewegen uns nordwärts. Diese Nacht war ganz ruhig und ausnahmsweise auch warm, trotz der Nähe zum pazifischen Ozean. Limpi ist froh, denn wir brauchen in dieser Nacht seit langem nichts von seinem Benzin. Die Standheizung bleibt im Ruhezustand. Am morgen geht die Sonne auf. Auch seit langem das erste Mal wieder. Denn die letzten Morgen begannen immer mit bedecktem Himmel und es wurde erst gegen zwölf Uhr sonnig. Sobald die Sonne dann beginnt zu scheinen wird es schnell heiss.
Soviel zum Wetter. Wir fahren weiter wiederum gegen Osten dem Seengebiet entgegen. Mit den Strassen ist heute nicht alles so, wie es sein soll. Die Strasse die wir fahren ist in den neusten Regionalkarten der Region 'Los Lagos' als Teerstrasse gekennzeichnet. Wir glauben das und fahren. Etwa in der Hälfte des Weges wird sie zur Naturstrasse. Wir lassen uns nicht beirren und fahren brav weiter, zuerst nach Trumao dann nach San Pablo. Die Strasse, die wir nach La Union nehmen wollten, scheint es schlicht und einfach nicht zu geben. Nichts desto Trotz, wir finden Rio Bueno und danach auch Lago Ranco.
Das Touristeninformationsbüro hat zwar nicht offen. Trotzdem: die Stadt hat sich Mühe gegeben und einen wundervollen Touristenzirkel entwickelt (siehe Foto oben). In diesem dreitausend Seelen Dorf fahren wir nochmals hin und her. Irgendwo finden wir dann das für Tourismus zuständige Amt und erhalten die so dringend notwendige Regionalkarte der Region 'Los Rios'. Auf der Karte der Region 'Los Lagos' ist die Strasse rund um den See als geteert gekennzeichnet. Doch die Region 'Los Lagos' ist nicht zuständig für das Gebiet rund um den See 'Lago Ranco'. Die neue Karte lehrt uns, dass die Strasse nur teilweise geteert sei. Wir glauben das nicht ganz und fahren trotzdem rund um den See 'Lago Ranco'.
Ja und wie das so ist. Wir erhalten recht. Die Strasse ist nur für eine kurze Strecke ungeteert. Momentan sind sie daran auch diese letzte Teilstück mit einer Teerschicht zu belegen. Wir fahren munter weiter und vergessen bald, dass wir einen Platz für die Nachtruhe benötigen. Den finden wir aber bald. Nach Llifen hat der See einen Zufluss. An diesem heben wir das Dach von Limpi (Position S 40° 09' 12.1" W 072° 15' 08.9"). Zum Nachtessen gibt es ein Stück von dem in Puerto Varas erstandenen Rinderfilet. Es ist super zart!