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Tagesbericht vom 30.01.2015

Aus dem Leben von zwei Globetrottern:
In 300 Kilometern hat Limpi 40'000 drauf. Er will gewartet werden. Santiago bietet sich als Servicestelle an, aber wohl kaum am Freitag. Und was, wenn die VW Garage auch am Montag, am Dienstag, am Mittwoch ... keinen freien Serviceplatz für Limpi hat? All diese Überlegungen machen mich nervös. Schon vor Tagen haben wir uns von einer Touristeninformation die Adresse einer VW Garage in Santiago geben lassen. Wir wollten sicher gehen, dass es dort überhaupt eine solche gibt. In Chile sehen wir auf der Strasse, im Gegensatz zu Argentinien, kaum Autos der Marke VW. Bei Coya noch ein Foto vom Vogel – oder ist es ein Huhn, wie Bobo meint? – dann ein Einkauf im Jumbo in Rancagua und Limpi darf ausnahmsweise auf der Autobahn nach Santiago.

(Auf der Tafel am Monument heisst es: „Vultur – el espiritu de los Andes“)
 
Wir bezahlen brav die verlangten Autobahngebühren. Kurz vor der Hauptstadt haben wir ohne Zahlstellen freie Fahrt. Kleine Schilder weisen darauf hin, dass irgend ein elektronische Pass notwendig ist, um die Autobahn zu befahren. Wir fahren weiter. Dank GPS finden wir im Zentrum von Santiago auf Anhieb die VW Garage. Ob es allerdings die gesuchte ist, wissen wir nicht. Wir haben Glück. Der Inhaber der Garage spricht gebrochen Deutsch. Heute sei ein Service nicht mehr möglich, aber in einer Woche, für Freitag, könne er uns einen Termin geben. Ich glaube, er sieht unsere langen Gesichter, oder er versteht unser Drängen: Am Montag um 9.00 Uhr kommt Limpi dran. Wie uns der Garagenbesitzer erklärt, muss für das Befahren der Autobahn in Santiago pro Tag in einem Büro, zum Beispiel im nahen Einkaufscenter, ein Betrag einbezahlt werden. Es stellt sich heraus, dass das elektronische Überwachungssystem unsere Autonummer nicht lesen kann. Daher verzichten wir auf eine Bezahlung. Man könnte nun einwenden, wir müssten gar nicht auf der Autobahn fahren. Aber das scheint, wie schon früher erwähnt, kaum möglich zu sein. Wie dem auch ist, wir fahren, auf der Autobahn (einmal mehr finden wir keine andere Strasse) aus der Stadt und stossen wenig ausserhalb in 'Isla de Maipo' an Position S 33° 42' 56.1" W 070° 53' 15.2" auf einen Camping, .
Endlich gibt es wieder Wifi. Bis ich die richtige Person finde, die mir das notwendige Passwort geben kann, vergehen zwei Stunden! Dann muss mein 'Lappi Toppi' noch diverse Updates erledigen. Und nun bin ich erledigt!
So gibt es jeden Tag kleinere oder grössere Herausforderungen zu meistern, was nicht immer ganz einfach ist. Aber gerade das macht das Leben von Globetrottern aus!

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