Reisebericht

Tagesbericht vom 06.08.2010

Wir schlafen soweit gut auf Chinesischem Boden. Ein trockener Husten plagt mich seit Tagen. Auch sonst fühle ich mich nicht auf dem Damm. Irgendwann wird es bestimmt besser werden Susanna überreicht uns Geschenke. Zuerst Broschuren und einen Wimpel im Namen von Navo Tours. Den Wimpel bringen wir gut sichtbar hinter der Windschutzscheibe an. Als persönliches Geschenk überreicht sie uns einen kleinen Pandabären, der, sobald man ihn drückt, „J love you“ quasselt! „Pandi“ fühlt sich sogleich sehr wohl bei unseren anderen Maskottchen. Selbstverständlich haben auch wir ein paar kleine Dinge aus der Schweiz für Susanna mitgebracht, die wir ihr bei dieser Gelegenheit geben – natürlich mit beiden Händen, wie wir das zu Hause gelernt haben.

Damit ist der Austausch der Geschenke noch nicht vorbei. Eine Bauersfrau vom nahen Dorf kommt uns mit ihrer Enkeltochter auf dem Arm besuchen. Sie gibt uns Bohnen und Gurken, frisch vom Feld. Bobo gibt ihr dafür einen Pfirsichsaft. Diesen will sie unter keinen Umständen annehmen. Erst als Bobo sagt, dieser sein ein Geschenk für ihr Enkelkind, behält sie ihn.

Danach kommen uns noch drei weitere Leute aus dem nahen Dorf besuchen. Sie alle wollen uns zu sich nach Hause zum Essen einladen. Dazu haben wir leider keine Zeit. Wir packen das Gepäck von Susanna um. Nun können wir den grossen Rucksack von Susanna in der Golfkiste verstauen. Das gibt im Sir James etwas meehr Freiraum.
Wir fahren zu den „Yungang Caves“, eine World Heritage site aus dem 5. Jahrhundert. Die Strasse, die zu der Sehenswürdigkeit führt ist, wegen Neubaus gesperrt. Eine Umleitung ist nicht angegeben, auch nicht auf Chinesisch. Susanna fragt einen Mann, der mit seiner Familie am Strassenrand im Auto wartet, nach dem Weg. - Wir können ihm nachfahren und schon sind wir auf dem Parkplatz vor den Caves. Bobo muss (darf?) wegen seines 'hohen Alters' nur den halben Eintrittspreis bezahlen. Das ist eine Premiere!
Und wofür bezahlen wir Eintritt? Insgesamt gibt es 252 „Höhlen“ mit total 51'000 aus Stein gehauenen Figuren. 45 dieser Höhlen sind der Öffentlichkeit zugänglich.In den ersten zwei Höhlen darf nicht fotografiert werden. So gibt es denn auch kein Foto von der grössten Buddhastatue, dem 17 Meter hohen, sitzenden Sakaymuni. Vieles hier erinnert uns an Indien.Das kommt, wie wir erfahren, nicht von Ungefähr. Die Yungang Höhlen stammen aus der Anfangszeit, des Buddhismus in China, der damals von Indien übernommen wurde.

Die Besichtigung nimmt recht Zeit in Anspruch, auch für uns, die solche Stätte meist rasch gesehen haben. Da die zahlreichen Figuren mehr oder weniger versteckt sind, hat man immer das Gefühl, eine zu verpassen ... Wir haben bestimmt welche verpasst. Aber genug ist genug. Das findet auch Sir james an Position Nord 39° 53' 52.4'' und Ost 113° 28' 12.5'' . Er findet inmitten von Feldern einen freien Platz für sich und uns und das Zelt von Susanna.

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