Reisebericht

Tagesbericht vom 10.08.2010

Keine Rede von wegen sich im Hotel erholen. Die kulturellen Höhepunkte von Beijing wollen besucht werden. Nach dem Frühstück im Hotel - nur die Enteneier schmecken mir nicht – bringen wir unsere Schmutzwäsche in eine typisch chinesische Kleinwäscherei. Susanna ist ständig darauf bedacht, dass wir nicht zu viel Geld ausgeben. Sie setzt sich dafür ein, dass wir die Schmutzwäsche nicht im Hotel waschen lassen. Danach gehen wir zu Fuss zum nahe gelegenen Tiananmen Platz. Über unangenehme politische Ereignisse sprechen wir mit Susanna nicht. So werden denn auch die Geschehnisse, welche wir mit diesem Platz in Verbindung bringen, nicht erwähnt. Den im Mausoleum aufgebahrten Mao lassen wir in Ruhe. Er bekommt jeden Tag genügend Besuch. Da braucht er unseren nicht auch noch, glauben wir. Uns bietet sich die Chance, das Südtor zu besichtigen. Es soll heute seit langer Zeit wieder das erste Mal für Touristen zugänglich sein. Danach besuchen wir die „Verbotene Stadt“.

Dieser ganze Komplex ist sehr beeindruckend. Das finden bestimmt auch die vielen Chinesen, die zahlreich hier erschienen sind. Mit einem Taxi fahren wir danach zur Besichtigung des Sommerpalastes. Interessanterweise wurde dieser Sommerpalast besonders von einer Kaisersgattin namens Xisi (tönt wie „Sissi“) geprägt. Zum Abschluss des kulturellen Teils des heutigen Tages lassen wir uns mit einem Taxi zum „Birds Nest“, dem bekannten Stadium der Olympischen Spiele von 2008 chauffieren. Dieses Meisterwerk der Architektur können wir nur von aussen besichtigen, für einen Besuch des Inneren ist es zu spät.

In einem für Peking Ente bekannten Restaurant lassen wir uns von dieser Spezialität verwöhnen. Das Restaurant gibt es seit 130 Jahren. Es war eines der ersten dieser Art, welches auch Ausländer bewirten durfte. Die riesigen Speisesäle sind auf fünf Stockwerke verteilt. Essenszeit am Abend ist zwischen 17:00 Uhr und 21:00 Uhr. Am Eingang erhalten wir eine Nummer. Wir müssen, wie viele Andere auch, warten, bis es Platz in einem der zahlreichen Räume gibt. Wir nehmen auf den bereitstehenden Plastikhockern Platz. Nach einer halben Stunde wird unsere Nummer ausgerufen.
Uns wird ein Tisch im dritten Stockwerk zugeteilt. Mit dem Lift dort angelangt, müssen wir uns nochmals kurz gedulden, bis wir endlich an unseren Tisch geleitet werden. Kaum bestellt, ist der Koch schon da und präpariert für uns die Ente.

Das Essen schmeckt uns ausgezeichnet. Mit der Rechnung erhalten wir sogar ein Zertifikat für die Ente!
Danach „rollen“ wir uns mit Ente vollgestopft ins Hotel. Wir uns schnell zu erholen damit wir morgen genügend frisch sind für neue Taten.

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