Tagesbericht vom 15.11.2002
So einfach macht sich das Bobo. Gestern war sein Schreibtag. Und weil er meint, er sei in den Ferien, schreibt er gerade mal zwei Zeilen. Aber wahrscheinlich ist es auch für unsere Leser eine Erholung, wenn sie nicht jedes kleinste Detail unserer Reise nachlesen müssen.
Heute sind wir immer noch in Tambor, aber von Ferien ist nicht mehr gross die Rede. Am Morgen fahren wir mit Doris und Louis ins Nachbardorf ‚Cobano'. Louis muss für sein Restaurant einkaufen gehen und Doris kommt mit mir zum Arzt. Seit meiner Erkältung sind meine Ohren total verstopft. Die Ärztin spült für 65 US Dollar (!) (ich kann mit Kreditkarte bezahlen) erfolglos meine Ohren durch. Jetzt muss mir Bobo alle paar Stunden Glyzerin in die Ohren träufeln und Morgen wird das ganze Prozedere mit Durchspülen wiederholt. Louis und Doris machen mit uns noch einen kleinen Abstecher nach Montezuma, einem kleinen, hübschen Touristenort. Dieser Ort am Meer besteht etwa aus zwanzig Häusern, Restaurants, Bars, Boutiquen, Souvenirläden und kleinen Hotels. Eine Schweizerin betreibt in Montezuma sogar eine Bäckerei.
Wieder zurück in Tambor wird Sir James von seinen Dachkisten befreit. Das heisst, wir bereiten ihn für die Verschiffung in Panama vor. Und wie immer bei dieser Umpackaktion fliesst der Schweiss in Bächen. Da dies wohl für diese Reise die letzte solche Übung ist, kommt fast etwas Wehmut auf. Das von Oberuzwil mitgenommene WC Papier überlassen wir Doris. Ein Hinweis an alle, die eine Reise nach Afrika, Indien oder Mittelamerika vorhaben: Wenn im Reiseführer steht, man solle das eigene Toilettenpapier in diesen Ländern mitnehmen, dann heisst das nicht, dass man das Papier, so wie wir, von zu Hause mitnehmen muss. Die Autoren dieser Bücher wollen nur darauf hinweisen, dass es in diesen Ländern auf der Toilette kein Papier gibt. Kaufen kann man WC Papier überall, auf der ganzen Welt. So, das wäre wieder einmal so ein Detail gewesen, um unsere Leser zu langweilen und daher höre ich jetzt mit meinem Tagesbericht auf.