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Tagesbericht vom 07.05.2002

Heute müssen wir früh aufstehen. Um 6:00 Uhr ist Tagwache. Eine letzte Dusche in Südafrika. Die letzten Sachen Packen. Die Hotelrechnung bezahlen. Travelboxen ins Auto verstauen und ohne etwas im Magen auf den Flughafen fahren. Einchecken und Auto abgeben. Aber wo ist der Schalter unserer lokalen Autovermietung ‚Car Hire'? Sie haben keinen Schalter am Flughafen, wie sich herausstellt. „Den Wagen auf den Parkplatz stellen, die Leute von ‚Car Hire' kommen ihn später abholen“ meint der Security Beamte auf dem Flughafen. Liseli ruft ‚Car Hire' an. Beim dritten Versuch klappt das sogar am Morgen 7:15 Uhr. Auf dem ‚Longterm Parking' parkieren und den Schlüssel mit Autoradiopaneel im Kofferraum einschliessen heisst die Anweisung. Gesagt, getan. „Hoffentlich klappt das mit der Bezahlung über die Kreditkarte?“ denken wir uns.
Endlich gibt es einen Kaffee. Punkt 08:10 wird unser Flug aufgerufen. Wir steigen ein und fliegen um 08:40 Richtung Johannesburg. Es gibt heute eine grosse Attraktion und alle schauen zum Flugzeugfenster raus: Schnee. Die Hügelspitzen über ganz Südafrika sind schneebedeckt; über die Nacht hat es geschneit. Als wir in Johannesburg eintreffen ist es bitterkalt: 0° Celsius. Gut, dass wir uns für wärmere Gegenden entschieden haben.
Liseli hat noch einen Anruf auf ihrer Combox. Nedlloyd lässt mitteilen, dass wir der Firma für das Befestigen von Sir James im Container und einer Zollinspektion noch 950 Rand ( ca. 150 CHF) schulden... Was ist das nur für eine Firma, respektive Niederlassung in Durban, fragen wir uns. Wir werden die Angelegenheit dann von Nedlloyd Mumbai aus erledigen.
Nach weiteren 9 Stunden Flug treffen wir dann in Mumbai ein. Zum Glück ist es ein bisschen wärmer, aber ein bisschen trockener könnte es auch sein.

Alles klappt bestens. Der Chauffeur vom Hotel wartet schon auf uns, was um diese Tages- beziehungsweise Nachtzeit sehr angenehm ist. Wir sind überrascht, wie relativ wenig Betrieb auf den Strassen ist. Auch haben wir uns die gemäss Reisebeschreibungen allgegenwärtige Armut viel schlimmer vorgestellt. Vielleicht sind wir aber auch durch unsere Reise durch Westafrika bereits abgehärtet; vielleicht sieht bei Tag alles auch ganz anders aus. Morgens 03:00 kommen wir dann zum Schlafen (3 ½ Stunden Zeitverschiebung Ostwärts). Schade, dass meine Uhr als Zeitzone nur ganze Stunden akzeptiert, Jetzt muss ich immer eine halbe Stunde dazurechnen, wenn ich nicht den Faden zur mitteleuropäischen Zeit verlieren will.

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