Reisebericht

Tagesbericht vom 31.05.2008

Die Chefs des Campingplatzes gehen einkaufen. Es ist Samstag und schönes Wetter, sie erwarten viele Gäste im Laufe des Tages. Da muss der Vorrat aufgefüllt werden. Sohn Azad führt uns in die Stadt. Zuerst zum Geldwechsel. Wir können unsere Million Rial, die wir vom Iran mitgebracht haben in türkische Lira umtauschen. Dann geht es zum Pneuflicker. Er nimmt sich unserem platten Reifen an und bringt ihn wieder auf Vordermann. Danach geht es zum Diesel einkaufen. Wir können geschmuggelten Diesel aus dem Iran tanken. Dies ist natürlich halb so teuer wie an den offiziellen Tankstellen. Selbstverständlich geschieht dies nicht an einer normalen Tanksäule sondern wird von einem Fass in einen Kanister gepumpt und dann in den Tank geleert. Nur das mit dem Auswuchten funktioniert nicht. In ganz Dogubayazit kann niemand gefunden werden, der ein Rad auswuchten kann.
Endlich ist es soweit, wir können losfahren. Nach einem letzten Schluck Tee und viel Händeschütteln fahren wir zum Palast von Dogubayazit. Dieser Palast ist sehr gut im Stande. Er soll im vierzehnten Jahrhundert von einem mongolischen Sultan gebaut worden sein.
Unser Tagesziel ist Kars. Wir fahren der armenischen Grenze entlang. Auf dieser Strasse hat es besonders viele militärische Kontrollposten. All paar Kilometer müssen wir den Soldaten unsere Pässe zeigen. Erstaunlich ist, dass es an jedem Kontrollposten immer einen Soldaten gibt, der englisch sprechen kann. Das Militär ist aber immer freundlich zu uns. Es gibt keine Probleme.
Die Gegend ist fantastisch. Rote Hügel, gelbe Hügel und grüne Hügel wechseln sich ab. Am Horizont sind die weissen Schneeberge von Armenien zu sehen. Es geht auf und ab. Am Schluss sind wir wieder auf zweitausend Metern Höhe und erreichen Kars. Wir bewundern die Burg und suchen eine Bleibe für die Nacht. Entlang dem Fluss, der durch Kars fliesst, kampieren die Türken. Es ist Samstag, da gehen alle auf das Land. Wir suchen uns eine Campingmöglichkeit etwas ausserhalb von Kars inmitten eines grünen Feldes (Position Norden 40° 40' 38.3'' und Ost 43° 6' 13.2'').
In Dogubayazit haben wir noch Gehacktes eingekauft. Jetzt gibt es endlich wieder einmal Spaghetti Bolgnese. Nur Whisky und Rotwein fehlen noch zu unserem Glück.

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