Tagesbericht vom 07.06.2008
Kein Wunder, blies in der Nacht dieser starker Wind und giesst es am Morgen wie aus Kübeln. Zu einem der wichtigsten Götter, denen die Hethiter huldigten, zählte nämlich Teschub, der Sturm- bzw. Wettergott. Die Hethiter besiedelten Hattusa vom 14. Jahrhundert bis etwa zum 12. Jahrhundert vor Christi Geburt. Wegen dem schlechten Wetter lassen wir uns Zeit mit dem Besuch der Ausgrabungsstätte von Hattusa. Und, die Götter meinen es gut mit uns: kaum unterwegs, hört der Regen auf. Zudem können wir Hattusa mit dem Auto abfahren. An den wichtigen Punkten steigen wir natürlich aus und schauen uns die Überreste dieser riesigen ehemaligen Siedlung an. Nur wenige Kilometer weiter besichtigen wir in Yazilikaya zwei natürliche Felsenkammern mit wunderschönen Felsreliefs. Auch diese stammen von den Hethitern. Sie datieren um 1200 vor Christi Geburt.
Unser nächstes Ziel ist die World Heritage Site: Safranbolu. Doch Sir James möchte noch etwas Diesel trinken. Wir finden eine Tankstelle, welche einen Literpreis von 2.79 YTL angibt. Doch bei der Tanksäule ist ein Preis von 3.13 YTL angegeben, ebenfalls für Diesel. Wir machen dem Tankwart klar, dass wir zu 3.13 YTL nicht tanken wollen. Nach einigem Zögern weist er uns zu einer anderen Tanksäule, und hier tanken wir für 2.79 YTL. Für uns bleiben diese Preisunterschiede an derselben Tankstelle für denselben Treibstoff ein Rätsel. Sir James scheinen die vollen Tanks nicht zu behagen. Schon wieder lahmt er an einem Bein. Ein uns überholender Autofahrer macht uns auf das Malheur aufmerksam. In Rekordzeit wechseln wir den Pneu. Gerade rechtzeitig vor dem nächsten Regenguss.
Um 19:00 Uhr sind wir in Safranbolu. Safranbolu ist ein Ort, mit vielen restaurierten Häusern im osmanischen Baustil des 19. Jahrhunderts. Und in einem dieser als Pension eingerichteten Haus übernachten wir (Position des Parkplatzes Nord 41° 14' 44.3'' und Ost 34° 37' 12'' ). Die Schuhe müssen wir beim Eingang ausziehen. Und die Toilette mit Waschbecken und darüber aufgehängter Dusche befindet sich erhöht in einem Schrank. Duschen werden wir hier bestimmt nicht. Sonst steht das ganze Zimmer unter Wasser. Aber schlafen werden wir hier. Obwohl auch die Matratzen eher aus dem 19. Jahrhundert sind.