Tagesbericht vom 16.06.2008
Zwei Mal „Obwohl“: Obwohl ich heute gefahren bin, und zwar über sehr viele Löcher in der Strasse, und Obwohl Bobo findet, ich müsse meine Berichte positiver abfassen (siehe Korrektur von gestern betreffend Toilettenanlagen), bittet er mich, den Eindruck vom Tag nieder zu schreiben. Ich mache dies, da mich mein schlechtes Gewissen quält: habe ich doch tatsächlich heute einige Liter Diesel auf die Fahrbahn fliessen lassen. Wieder einmal habe ich während der Fahrt vergessen, die Pumpe, die den Diesel vom hinteren Tank in den vorderen pumpt, abzustellen. Nicht nur schade um den teuren Diesel. Sir James Federblätter sind gut eingedieselt und duften sehr dieselig …
Wir fahren durch schöne Landschaft, auf schlechter Strasse, zum Teil der Donau entlang, auf Umwegen nach Vidin, nahe der Rumänischen Grenze. Selbstverständlich sind wir durch Sofia durchgefahren. Aber die Stadt konnte uns nicht begeistern. Den Besuch der World Heritage Site „Boyana Church“ lassen wir aus. Am Montag ist die Sehenswürdigkeit für Touristen geschlossen. In Vidin finden wir nach einigem Fragen den gesuchten Camping Nora. Allerdings heisst der Camping nicht mehr Nora und die Anlage wird im Moment nicht betrieben. Trotzdem lässt uns der Chef auf seinem Areal übernachten (Position Nord 43° 59' 36.1'' und Ost 22° 51' 2''). Er versucht uns etwas von „grosse Hunde“ ... „gefährlich“ zu erklären. Wir verstehen ihn nicht. Auch sehen wir weit und breit keine Hunde. Den elektrischen Strom können wir aus einem der Hüttchen beziehen. Die Toilette (wohlgemerkt: eine Sitztoilette) desselben Häuschens dürfen wir auch benützen. Ist doch wirklich toll. Ich bin mit Bulgarien wieder versöhnt. Morgen geht es ab nach Rumänien.