Reisebericht

Tagesbericht vom 14.04.2008

Wie praktisch ist doch das GPS. Nur scheinen leider die von der UNESCO angegebenen Koordinaten nicht ganz zu stimmen. Und da Bobo eher den Koordinaten als den griechischen Wegweisern an der Strasse traut machen wir eine kleine Rundreise, bevor wir zur World Heritage site „Epidauros“ gelangen. Berühmt und auch sehr beeindruckend ist das alte Amphitheater mit seiner einmaligen Akustik. Daneben besuchen wir noch das Museum und weitere Ausgrabungen. Bobo meint zwar, ich könne mit diesen Steinen nichts anfangen, aber ich finde es faszinierend, mir das Leben in diesen Bauten vor zig tausend Jahren vorzustellen: wir sehen Überreste des Asklepios- des Artemis- und des Niketempels, Hier wurden vor Tausenden von Jahren Menschen von ihren Gebrechen geheilt. Dieser Ort gilt als der Geburtsort der Apotheker. Asklepios, als Statue im Museum zu bewundern, zeigt sich mit einem Stab, an welchem sich eine Schlange windet. Und schon wartet die nächste Attraktion auf uns: der Isthmus von Korinth. Der Kanal verbindet das Inische mit dem Aegäischen Meer. Schon Nero (67 n. Chr.) begann mit dem Kanalbau, doch erst in den Jahren 1883 -93 wurde der Kanal fertig gebaut. Er ist sechs Kilometer lang und dreiundzwanzig Meter breit. Die Seitenwände ragen bis zu 90 Meter in die Höhe. Wir fahren auf der alten Strasse von Korinth Richtung Athen. Plötzlich hört die Strasse vor einem kleine Gewässer auf. Eine Barriere verhindert unsere Weiterfahrt. Auf einer digitalen Anzeige heisst es, die Brücke sei für achtzehn Minuten für den Verkehr gesperrt. Doch wir sehen gar keine Brücke. Erst aufgrund einer weiteren Tafel erkennen wir, dass es sich hier nicht um eine Zugbrücke, sondern um eine ins Wasser versenkbare Brücke handelt. Es bietet sich uns ein faszinierendes Schauspiel. Nachdem die Brücke aus dem Wasser wieder zum Vorschein kommt, gelangt Sir James mit trockenen Rädern ans andere Ufer, auf das griechische Festland. Dank einem kleinen Umweg können wir auch noch den Kanal in seiner ganzen Tiefe bewundern und natürlich auch fotografieren. Nun aber nichts wie nach Athen. Auf dem Campingplatz von Athen, an Position Nord 38° 0' 35.4'' und Ost 23° 40' 26.2'' finden wir unsere Nachtruhe. Ruhe ist allerdings etwas viel gesagt, denn der Platz liegt direkt neben einer stark befahrenen Hauptstrasse. Zum Glück erhalten wir von unserem französischen Campingnachbarn einen Schluck selbst gebrannten Calvados. So dösen wir trotz Lärm irgend wann ein.

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