Tagesbericht vom 03.11.2010
Um 06:00 Uhr beginnen die Leute in der Umgebung aufzustehen. Gestern haben wir mitgemacht. Heute schlafen wir noch eine Stunde. Die Garage macht die Tore auf. Höchste Zeit, um in die Kleider zu schlüpfen.
Und sofort beginnen die Monteure ihre Arbeit an Sir James. Dasselbe Prozedere wie gestern: vordere Antriebswelle raus, hintere Antriebswelle raus, Getriebe abmontieren, Kupplung ausbauen und was nun? Das Getriebe wird geprüft. Es scheint alles zu funktionieren. Bei der zum Motor zugewandten Seite wird an der Welle eine Büchse ausgebaut. Ist es das? Der Chefmonteur meint ja. Ein Telefon und weg ist er.
Um 08:00 Uhr ist alles ruhig. Das gibt mir Zeit ein paar kleinere Reparaturen an Sir James Inneneinrichtung vorzunehmen. Da gibt es erstens einmal den Warmwasseranschluss, der immer ein bisschen Wasser verliert.
Zweitens ist ein Schnäpper an der hinteren Klappe defekt. Drittens wird der Ventilator wieder aktiviert, so dass die nassen Stellen in Sir James getrocknet werden können.
Um 10:30 Uhr ist auch das erledigt. Jetzt heisst es nur noch warten bis der Chef kommt und das Getriebe wieder einbaut.
Das Getriebe wird wieder eingebaut. Motor-seitig erhält Sir James ein neues Kupplungsteil (clutch cover, nennt das die Fachwelt). Wir sind gespannt, ob dies zum Erfolg führt. Unsere Meinung ist nach wie vor, dass das Getriebe Schaden genommen hat. Heute sind die Monteure etwas schlauer. Bevor die Antriebswellen eingebaut werden, machen sie einen Testlauf. Und der ist negativ. Die Antriebsmanschetten für die Antriebswellen können bei laufendem Motor von Hand angehalten werden. Da muss etwas mit dem Getriebe nicht stimmen. Es wird erneut ausgebaut. Jetzt geht es an die Demontage des Getriebes.
Und siehe da, das Ritzel zwischen Schaltgetriebe und Vierradgetriebe hat keine Zähne mehr. Jetzt wissen wir, warum Sir James nicht mehr will. Der Garagenchef sagt uns, dass er die Teile nur in Thailand bestellen könne. Zum Glück ist die Schwester der Frau des Garagenchefs am Platz. Sie spricht ein wenig Englisch und kann so als Dolmetscherin funktionieren. Die Bestellung in Thailand soll zwei Tage in Anspruch nehmen. Wir geben dem Garagenchef das O.K. für eine Bestellung der defekten Teile in Thailand. Was wir natürlich nicht gewusst haben, dass der Garagenchef umgehend auf sein Motorrad steigt und nach Thailand abreist. In zwei Tagen sei er wieder hier. Adieu.
Wir trinken ein Bier aus unserem Kühlschrank. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als zu warten bis die neuen Teile eintreffen. Gute Nacht.