Tagesbericht vom 07.01.2002
Ja, uns gibt es noch. Also da war der Samstag. Wir haben dem Altertum einen Besuch gewidmet. In Volubilis hausten anno dazumal die Römer. Die ganze Stadt ist eigentlich prima erhalten. Ein Führer hat uns für vorgejammerte 200 Dirham (Frau krank, kein Geld für Medikamente, keine Arbeit, 4 Kinder, Leben in der heiligen Stadt nebenan, usw.) das ganze alte Rom mit der Enklave Volubilis in Marocco erklärt. Dann sind weitergefahren nach Meknes. Wir haben wieder im Hotel, direkt neben einem McDonalds (!), übernachtet. Von Meknes wollen wir am Sonntag nach Marakesch. Der Führer in Fes hat doch etwas von Er Foud erzählt. Eine Tagestour. Wunderschön. Und so fahren wir auch: via Er Foud nach Marakesch. Dort sind wir auch am Montag abend gelandet. Niemand hat uns gesagt, dass es da Sahara hat! Und so ist Sir James zwischen 1600 und 2400 Meter über Meer durch die Wüsten des Atlasgebirges gestampft. Mal schnell, mal langsam, je nach Strassenverhältnissen (eher langsam, sonst hätten wir es schneller geschafft). Am Sonntag Abend um 23:00 entscheiden wir uns, irgendwo auf einem Nebenweg, in der Wüste zu übernachten. Zum Glück hat unser Sir James eine Standheizung. Nach Sardinen, Makrelen und Darwida (natürlich alles aus der Schweiz) gehen wir im oberen Abteil des Sir James schlafen. Sir James wird also nun richtig eingeweiht. Wir schlafen recht gut. Bei Sonnenaufgang (ca. 08:00 Lokalzeit) gibt es Café (für Liseli mit Milch (Trockenmilch)) und wiederum Darwida sowie Schokokrakers. Nach einer kurzen Aufräumübung fahren wir weiter nach Marakesch. Unterwegs üben wir den Notfall: Spaghetti mit Tomatensauce! Die Benzinbrenner werden gefüllt. Wo ist jetzt nur wieder die Spaghettizange? Haben wir keine Gewürznelken mitgenommen? Nein. Wo ist dann das Olivenoel? Ah, links unten. Wo ist ...??? Bobo bewährt sich beim Kochen und Schrauben – eine Schublade hat sich vor lauter Gewicht und Kurven aus der exklusiven Auszugsschine gelöst – Liseli hingegen findet alles fast auf Anhieb. Trotzdem glaubt Bobo wir müssten in unserem Sir James mal gründlich Ordnung schaffen.
Um ca. 17.00 Uhr treffen wir in Marakesch ein. Wir finden auch ein Hotel, nicht ganz billig, dafür sind 3 Mahlzeiten inbegriffen. Zudem verfügt das Zimmer über ein eigenes Badezimmer und eine eigene Seife. Aber sonst ist alles ziemlich luxuriös und daher gehen wir jetzt in die Hotelbar.