Tagesbericht vom 09.01.2002
Heute geniessen wir unsere Ferien. Nach einem Besuch in der Schweizer Botschaft und einem kurzen Stück Autofahrt landen wir auf dem Royal Golf Course de Mohammedia. Unser Sir James muss in den hinteren Rängen parkieren (passt nicht zu den Mercedes, Jaguar, usw.). An Zuschauern fehlt es nicht. Ist doch interessant wie zwei Schweizer Tramper Green Fee lösen, das Auto besteigen und Golfbags hervorzaubern, in die Garderobe verschwinden und mit Golfhosen, Golfleibchen und Golfschuhen am Start erscheinen. Dann spielen sie. Das anfängliche Lachen auf den Stockzähnen unserer Caddies verschwindet langsam. Am dritten Loch ein Birdie und sie freuen sich auf das Bakschisch. Nach 3 Stunden die umgekehrte Zeremonie: zwei Golfer verwandeln sich wieder in zwei Tramper, die Golfsäcke verschwinden in der Kiste auf unserem Sir James; noch zwei Bier und wir sind unterwegs nach Casablanca.
Sir James hat Durst, seit ca. 1500 km hat er keinen Diesel mehr bekommen. Wir suchen eine Tankstelle, die Kreditkarten als Zahlung annimmt (gar nicht so einfach). Zum Tankwart sage ich „environs cent cinquant devant et environs cinquant à l' arrière“. Als die Tanksäule 150 Dirham anzeigt hört er mit betanken auf. „non, cent cinquant litre“ sage ich ihm. Ungläubig betankt er Sir James weiter. Und staunt, dass wirklich 150 Liter Diesel dort Platz finden und weiter 50 Liter im halbvollen vorderen Tank.
Casablanca, eine wirklich schöne Stadt. Wir müssen unbedingt ein Hotel in der Nähe der Medina haben. Uns bleibt jedoch nur eine Wahl: das Hyatt Regency. Nach einem Apéro an der Hotelbar des Hyatt (welcher so teuer ist, wie das gesamte 3 gängige Nachtessen im Hotel Dawliz in Rabat) gehen wir noch schnell die Medina besuchen. Nach einem kurzen Marsch durch die engen Gassen finden wir uns im McDonald wieder um unser Nachtessen zu geniessen. Dieses kostet etwa 10% des Apéro- die Kosten sind wieder im Griff.