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Tagesbericht vom 12.07.2010

Heute ist Gobi angesagt. Sand, Sand und nochmals Sand. Zur Abwechslung gibt es einmal eine Sanddüne oder ein Sandwadi. Die Temperatur ist angenehm heiß, bei 33 Grad Celsius. Die Luft ist trocken und sandig. Der Sandstaub setzt sich wiederum in jeder Öffnung ab. Die fünf Löcher am Kopf sind bereits gefüllt mit Sandstaub. Trockene Luft hat auch seine Vorteile: der Boden ist befahrbar..Würde es Regnen, wüsste ich nicht, wie man vorwärtskommen würden. Am schlimmsten scheinen mir die Flussdurchfahrten zu sein. Man würde den Weg im Fluss gar nicht sehen. Nur die Fährten der Auf- respektive Runterfahrten und die liegen ab und zu etliche Meter auseinander und sind oft versetzt zueinander. Das heisst, man muss im Fluss auf- oder abwärts fahren.

Auch die Sandpisten könnten schwierig zu meistern sein, denn den Fährten nach ist Sand und Wasser rutschig und schmierig. Also wir sind froh ist es trocken und staubig. Nur Sir James möchte ein bisschen weniger Staub, wegen dem Luftfilter, der so schnell 'zu' macht.
Gut ist es, wenn man genaue Karten hat und die Pisten darauf eingezeichnet sind, sonst würde man zum Beispiel diese Brücke verpassen Sie führt nach 'Dsun Gobi', das erste Dorf, das wir heute besuchen:

'Dsun Gobi' ist so gross, dass wir innerhalb weniger Minuten die Hälfte aller Wüstenbewohner gesehen haben. Die einen standen im Laden, indem wir unseren Bierbestand anpassten, die anderen vor dem Laden. 'Dsun Gobi' hat aber eine Arena:

Und schnell geht es weiter. Die neue Stadt heist 'Barun Turun', auch 'Baruun Turuun' geschrieben.

Dies ist eine richtig moderne Wildweststadt. Die Stadteinfahrt ist mit Leitplanken und Beleuchtungskandelabern versehen. Die Stadt verfügt über eine Haupteinkaufsstrasse nach dem Muster der 'Park Avenue' in New York. Mit einem richtigen Grünstrifen in der Mitte der richtungsgetrennten Strasse. Einem Kreisel mit einem Polizeihäuschen in der Mitte. Und zu guter letzt eine mongolischen Kirche.

Auch moderne Einrichtungen finden sich da. Zum Beispiel die Telekom mit ihren Natelsendemasten, welche schuld daran sind, dass man in der Wüste den Weg nicht mehr findet. Den elektronischen Schwingungen nachzufahren ist viel schwieriger, als den alten Telefonkabeln.
So jetzt müssen wir uns beeilen. Im Nordwesten zieht ein Gewitter auf. Es Blitzt und donnert. Wir fahren ostwärts zur Ebene hinaus und parkieren Sir James auf einer Anhöhe (Nord 49° 44' 41.5“ und Ost 95° 12' 23“). Aber nichts geschieht. Das Unwetter dreht nach Norden ab und beglückt das russische Tuva mit seinem Nass.

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