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Tagesbericht vom 21.01.2002

Wir sind in der Zebra Bar Nord 15° 52' 4'', West 16° 30' 35,1''. Die Zebra Bar ist ein Campingplatz, der von einem Schweizerpaar geführt wird. Der Platz liegt in einem Naturreservat direkt an der Flussmündung des Senegal in den Atlantik, ca. 30 Kilometer südlich von St-Louis, der ehemaligen Hauptstadt von Senegal. Wir leisten uns den Luxus und wohnen im Bungalow, welcher über Warmwasser, einer eigenen Toilette und einem Bett mit Schweizer Matratze verfügt. Der Bungalow sowie die ganze Campinganlage machen einen sehr guten Eindruck auf uns. Alles ist mit viel Liebe eingerichtet und gestaltet Das Thema „Zebra“ ist immer wieder künstlerisch miteinbezogen. Unser Bungalow ist rund mit einem Durchmesser von ca. 6 Metern, hat ein kegelförmiges Strohdach, verfügt über 12V Solarenergie und einen mit Gas beheizten Durchlauferhitzer.
Wir sind gestern Abend hier eingetroffen, nachdem wir die Pistenstrasse von Rosso nach Diama mit den beiden Zöllen hinter uns gebracht haben (Mauretanische Ausreise, Senegalesische Einreise).
Die Piste von Rosso nach Diama führt auf und neben dem Damm des Senegal. Sie ist eher mühsam zu befahren, mit tiefen Lastwagenspuren. Wie man uns erzählt, hat es hier vergangene Woche stark geregnet. Das Paris-Dakar-Rallye wollte vor einer Woche auch über diese Piste. Diese Etappe musste jedoch gestrichen werden, da der Damm als nicht befahrbar klassiert wurde. Wir haben es jedoch gestern geschafft (ohne Regen). Wir brauchen für die ca. 100 km lange Piste recht lange (ca. 3 Stunden), obwohl im Reiseführer steht „gute Piste“ (das war einmal).

In der Nacht sollte man auch in diesen Gegenden nicht mehr fahren. Uns ist jedoch gestern Abend nichts mehr anderes übrig geblieben, da wir am Zoll fast eine Stunde brauchen bis alle Formalitäten erledigt und alle Zahlungen geleistet sind. Am Fernsehen wird gerade das Fussballspiel Senegal – Ägypten übertragen, daher scheint man für uns kaum Zeit zu haben. Sonst hätte das ganze Prozedere sicher noch viel länger gedauert! Die Aus- und Einreise-, Brückengebühren (je auf der mauretanischen und auf der senegalesischen Seite) sowie die Haftpflichtversicherung für Sir James für Westafrika für 3 Monate kosten uns sage und schreibe ca. 260 USD (leider kennen wir den Unrechnungskurs nicht und wissen nicht wie viel wir bezahlen). In der Dunkelheit suchen wir dann die Zebra Bar, die wir dann dank GPS und gesundem Menschengespür auch finden. Hier wird uns sogar nach 22:00 Uhr noch ein feines Nachtessen zubereitet.

Also da sind wir nun. Wir haben heute den ganzen Tag dazu verwendet Sir James aufzurüsten. Er hat jetzt sogar Vorhänge. Draussen ist es eher trüb, aber trotzdem recht warm (28°). Wir sind nicht in besonderer Eile, da unser Visum für Mali erst ab Anfang Februar gültig ist.

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