Tagesbericht vom 07.02.2015
Bei strahlendem Wetter ziehen wir weiter nordwärts. Die Ruta 5, Panamericana, am Strassenrand Ruta Panam genannt, ist nach wie vor die einzige geteerte Strasse nordwärts. Zur Zeit wird sie zur Autobahn ausgebaut. Wir passieren diverse Baustellen. Von längeren Wartezeiten wegen der Bauarbeiten werden wir verschont.
Der kahlen, hügeligen Gegend folgt Wüste. Unnatürlich abgetragene Berge und grössere Höhleneingänge lassen uns darauf schliessen, dass hier Bergbau betrieben wird.
Bestätigt werden wir in unserer Annahme, als wir einen Güterzug sichten, der entlang der Ruta 5 fährt. Gemäss Reiseführer wurde in der Gegend um Capiapo bereits Mitte des 19. Jahrhunderts Silber abgebaut. Capiapo, eine grüne Oase in der Wüste, lassen wir hinter uns. Wir fahren, immer noch auf der Ruta 5, nach Caldera und von dort an die 'Bahia Iglesia', einem von Touristen im Sommer gern besuchten Ort am Pazifik. Ohne Probleme könnten wir am Ufer des Pazifik Limpis Hochdach heben.
Unsere Körperdüfte verlangen aber nach einer Dusche. Deshalb steuern wir einen Campingplatz an. Wir befürchten schon, dass der von uns angepeilte Platz wegen der Hochsaison überfüllt ist. Dem ist aber nicht so. Wahrscheinlich ist der Preis für umgerechnet CHF 45 auch für Chilenische Verhältnisse überrissen. Wegen der Möglichkeit zu duschen, sind wir bereit, diese Summe zu bezahlen. Am Empfang für den Camping, an Position S 27° 06' 18.2" W 070° 51' 04.5" muss ich einen Verhaltenscodex unterschreiben. Dort heisst es unter anderem, dass Musik andere Gäste nicht stören soll ... Nun ja, die Chilenen stört wahrscheinlich wenig ... Hauptsache: wir können duschen!