Tagesbericht vom 09.02.2015
Ich habe schlecht geschlafen. Vielleicht haben die Geräusche der auf einem nahen Felsen sitzenden Pelikane, oder jene der herumstreunenden Hunde, oder der Mond, oder was auch immer mich nicht erholsam schlafen lassen ...
Nach Potosi muss Limpi wieder einmal klettern. Eine Passtrasse führt uns auf die Ebene der Atacama Wüste. Diese Wüste gilt als eine der trockensten dieser Erde. Bekannt ist sie für den Bergbau und die zahlreichen Observatorien. Wir haben das Gefühl die halbe Wüste wird umgegraben. Es wird nach Gold, Silber, Kupfer und so weiter gesucht.
Für die Beobachtung des Weltalls herrschen anscheinend beste Bedingungen. So haben auch die Europäer eines der weltweit grössten Observatorien hier auf einen Berg gebaut, das ESO (Observatorio Astronomico Austral) Cerro Paranal. Eine Besichtigung ist nur samstags und nur auf Voranmeldung möglich.
So fahren wir ohne nach den Ausserirdischen zu gucken weiter nach Antofagasta. Antofagasta sei die zweitgrösste Stadt Chiles. Das wird wohl stimmen. Uns kommt es nicht so vor. Zugleich mit der Suche nach dem Einkaufszentrum erledigen wir die Kurzbesichtigung der Stadt. Ein Zug mit Kupferplatten beladen fährt mitten durch die Stadt.
Dann geht es wieder hinaus in die endlose, hügelige Wüste bis nach Calama. Auf dem Camping an Position S 22° 27' 37.5" W 068° 54' 58.5" versuche ich heute Nacht besser zu schlafen.