Tagesbericht vom 23.02.2015
Pampa oder Sierra, wie immer dieses Steppen auch heissen. Die Fahrt auf den schnurgeraden Strassen ist langweilig. Abwechslung bringen die Polizeikontrollen. Zwei Mal werden wir angehalten. Die Beamten möchten Bobos Führerausweis sehen. Sie geben sich mit dem Internationalen zufrieden. Den Originalausweis verlangen sie nicht. Den könnte Bobo ihnen auch nicht vorweisen, ist er ihm doch in Santiago de Chile mit der Geldbörse geraubt worden! Zudem weckt mich eine Hinweistafel aus meiner Letargie: hier also hat R. Jsaac von Herisau seinen Hof. Am Strassenrand steht es weiss auf grün: „Corral Isaac“! Zwar schreibt sich der Isaac, den ich kenne mit „J“. Aber in Argentinien schreibt er sich der Einfachheit halber wahrscheinlich mit gewöhnlichem „I“ . Die genaue Position des Betriebes: bei Kilometer 340 an der RN 20!
Am Horizont erkennen wir ein Gebirge. Noch wissen wir nicht, dass wir diese Berge passieren werden. Eine Passstrasse mit weiten Kurven bringt uns von 800 wieder auf 2'200 Metern über Meer Und wie das so ist, danach geht es wieder bergab. Wir steuern den Camping Florida in Villa General Belgrano, südlich von Cordoba, an. Dieser wird von einem deutschen Ehepaar geführt. Er ist uns vor Monaten in Brasilien von anderen Reisenden empfohlen worden. Wir überqueren den Rio San Jose. Limpi darf im Wasser waten.
Nach – für Bobo – anstrengender Fahrt von fast 500 Kilometern stossen wir an Postion S 31° 58' 22.3" W 064° 32' 40.7" auf den gesuchten Platz. Wie uns Bettina, die Chefin, erklärt, hat es in den letzten zehn Tagen fast nur geregnet. Heute sei seit Längerem wieder der erste schöne Tag. Der Wettergott scheint es gut mit uns zu meinen.
Ich habe mich kurz gefasst. Bobo möchte jetzt noch, da wir WiFi haben, die Berichte der letzten Tage übermitteln ...