Reisebericht

Tagesbericht vom 25.02.2015

Ich fasse mich kurz, denn ich will endlich schlafen. Die vergangene Nacht war wieder eine Nacht, in welcher wir kaum geschlafen haben. Es regnet in Strömen, sintflutartig. Es blitzt, es donnert und das Wetterleuchten hält während Stunden an. So etwas habe ich noch nie erlebt. Um Mitternacht möchte Bobo Limpi vom Grasplatz auf sicheren Untergrund fahren. Ich beruhige ihn und lege mich wieder hin. Doch Bobos Bedenken lassen mich keine Ruhe finden. Um 02.00 Uhr wecke ich Bobo. Limpi soll doch besser seinen Standplatz wechseln. Zu spät!! Seine Räder bohren sich tief im Schlamm ein. Nach etlicher Zeit beruhigen wir uns. Das Unwetter ist noch nicht vorbei. Ich halte das Klopfen des Regens kaum mehr aus. Wann hört das denn endlich auf ... Es kommen mir Bilder von überschwemmten Ebenen in Europa in den Sinn ... nicht auszudenken, was passiert, wenn ... Ich glaube, so gegen 04.00 Uhr fallen auch meine Augen zu. Um 07.00 Uhr bin ich schon wieder wach. Bei strömendem Regen begebe ich mich zum Haus des Campingplatzbesitzers. Schlaftrunken öffnet er mir. Ich erkläre ihm unsere versch... Situation. Er will uns helfen und hängt sich ans Telefon.

Um 09.00 Uhr ist noch nichts geschehen. Es regnet weiter. Ich rede auf den Mann ein, sage ihm, er müsse die Feuerwehr holen ... Er telefoniert erneut ... Die Feuerwehr werde irgendwann kommen. Zuerst müsse sie den Einwohnern im nahen Dorf helfen. Um 11.00 Uhr mache ich erneut Druck. Und tatsächlich: endlich organisiert er einen Farmer mit einem Traktor. Limpi wird nach hinten weggezogen. Die Abschleppvorrichtung unter Limpis vorderer Stossstange versagt nämlich. Mit viel Fingerspitzengefühl befreit der Bauer, natürlich gegen Bezahlung, Limpi aus seiner misslichen Lage. Wir sind erleichtert!

Wir kommen über Umwege nach San Francisco. Etliche Strassen, auch hier in San Francisco, sind überschwemmt oder gar nicht passierbar.

Das Hubdach heben wir auf sicherem Untergrund bei eine YPF-Tankstelle an Position S 31° 25' 13.8" W 062° 03' 51.3". Im Fernsehen wird von einer weiteren Unwetterfront gewarnt. Zuerst muss ich jetzt schlafen. Morgen sehen wir weiter. - Was habe ich kürzlich von dem uns wohlgesinnten Wettergott geschrieben ...?
Ich könnte noch weitere Episoden von heute schildern. Ich hebe mir das für die mündliche Erzählung auf. Ich muss jetzt wirklich schlafen.

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