Reisebericht

Tagesbericht vom 07.03.2015

Wunderschönes Wetter, warme Temperaturen, die Sonne heizt auf. Wir starten in unseren letzten Tag unserer Südamerikareise.
Der Trolley und auch die Reisetasche sind gepackt. Unser Flug mit TAM, der Brasilianischen Fluggesellschaft, sollte um 20.05 in Montevideo starten. Bis dann verbringen wir die Zeit mit Warten. Nein, das stimmt nicht ganz. Mit dem aus Limpi geretteten Insektenspray gehen wir im Hotelzimmer auf Mückenjagd. Anstatt die Klimaanlage anzuschalten haben wir während der Nacht die Balkontüre offen gelassen. Das hat sich anscheinend bei den Mücken herumgesprochen ... und mein Blut schmeckt ihnen besonders gut!
Ich lade diverse Ausgaben der NZZ auf mein Tablet. So werde ich für die nächsten 24 Stunden genug Lesestoff haben.
Montevideo verabschiedet uns, wie es uns vor sechs Monaten empfangen hat: mit Trommeln und Samba.

Wir haben es nicht eilig auf den Flughafen. Trotzdem fährt der Taxifahrer als ob er einen Geschwindigkeitsrekord in den am Samstag leeren Strassen von Montevideo aufstellen wollte. Er fährt so schnell, dass er auch rote Ampeln übersieht.
So etwas haben Bobo und ich noch nie erlebt: Der Flieger nach Sao Paulo verlässt Montevideo fünfzehn Minuten vor der geplanten Abflugzeit. Es scheint, dass der Flieger abhebt, sobald alle Fluggäste (circa 120) im Flieger sind. Dieser zeitliche Vorsprung geht in Sao Paulo wieder flöten. Dort warten wir im Flugzeug fünfzehn Minuten, bis eine Treppe den Weg zur Flugzeugtür findet!!! Ja, ja, Südamerika hat eigene Regeln.
Der Weiterflug nach Paris, ebenfalls mit TAM, startet um 23.00 Uhr. Um Mitternacht geht meine Berichterstattungspflicht zu Ende. Ich freue mich auf zu Hause, besonders auf eine Dusche mit Duschkopf, eine Dusche mit warmem Wasser. Ich freue mich auf eine saubere Toilette, in welcher ich das Toilettenpapier herunterspülen darf. Ich freue mich auf die Familie, unsere Freunde und Nachbarn und die Bekannten. Ich freue mich auf den Coiffeurbesuch und ... und ... und. Und bei all dieser Vorfreude kommt auch Wehmut auf: unsere Südamerikareise gibt es in wenigen Stunden nur noch auf 2258 Fotos, in den Reiseberichten, und, was besonders zählt, in meiner Erinnerung.

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