Der Schock ist gross. Was wir heute morgen schon befürchtet haben ist eingetroffen: wir logieren im Hilton Hotel in Adana, an Position Nord 36° 59' 18.5'' und Ost 35° 20' 17.4''. Dies wird die erste Hotelübernachtung seit unserer Abreise vor über einem Monat. Welch ein Luxus: Dusche, mit wirklich heissem Wasser und das, so viel und so lange wir wollen (sogar eine Badewanne gibt es!), ein richtiges Bett mit Matratze, frisch bezogen, zudem ein Fernsehgerät mit zwei deutschsprachigen Programmen. Und erst der Ausblick aus dem Zimmer im 11. Stock! Auf der einen Seite die alte Steinbrücke über den Seyhan und auf der anderen Seite Sebanci Merkez Cami mit sechs Minaretten, die grösste Moschee zwischen Istanbul und Saudi-Arabien! Heute Abend essen wir wie richtige Touristen im Restaurant. Hoffentlich werden wir nicht krank. In der Umgebung von Adana gibt es keinen Campingplatz und wild zu campen erscheint uns schwierig. Die flache Gegend zwischen Mersin und Adana macht auf uns einen wohlhabenden Eindruck. Wir fahren an zahlreichen grossen Lager- und Verteilzentren für Früchte vorbei.Dazwischen wechseln sich Landwirtschaftszonen und riesige Wohnblocksiedlungen ab. In Silifke thront hoch oben eine alte Burg. Nach einigem Suchen findet Sir James die Strasse, die uns hinaufführt. Sogleich werden wir von einem Türken in Deutsch und Englisch in Beschlag genommen. Er drängt sich uns ungefragt als Führer auf. Zwar erzählt er uns einige interessante Einzelheiten, aber so viel wollen wir gar nicht wissen. Wir können es sowieso nicht memorieren – Alzheimer lässt grüssen. Wir geben ihm ein Trinkgeld und ziehen weiter.