Tagesbericht vom 02.07.2002
Kartoffeln, Aprikosen, Pfirsiche, Äpfel, Reis, Bohnen, Spargeln. Wir sind im Garten Kaliforniens im Sacramento River Valley. Auf ca. 20 Meter über Meer eine riesige Ebene mit riesigen Feldern und Bewässerungskanälen. Stimuliert von so vielen Früchten und Gemüse auf freiem Feld gehen wir in Tracy - einer kleinen Stadt im Zentrum des Anbaugebiets - im ‚Food 4 Less' einkaufen. An der Kasse erleben wir die erste Überraschung: Kreditkarten werden nicht akzeptiert und dies in Amerika, nachdem wir in der halben Welt täglich mit Kreditkarten bezahlt haben. Nach langem hin und her gelingt es uns einen Traveler Cheques einzulösen! Typisch amerikanisch: Cheques werden angenommen, Kreditkarten nicht!
Die gigantischen Felder rufen natürlich auch nach grossen Maschinen, um die Felder zu bestellen. Der Pflug wird deshalb nicht mehr von einem Traktor gezogen, sondern von einem Tracks mit Raupen. Auf der Reise nach Westen wechseln wir das Tal. Über einen Pass, circa 260 Meter über Meer, geht es am Stausee ‚Lake Berryessa' und am ‚Lake Hennessey' vorbei ins ‚Nappa Valley' nach St. Helena. Da es schon lange nicht mehr geregnet hat, ist das Gras trocken und strohgelb. Die Bäume und Wälder mit ihrem dunklen Grün heben sich kontrastreich davon ab.
Napoleon hätte es im Nappa Valley St. Helena sicher auch besser gefallen. Wenigstens hätte er etwas zu trinken bekommen. An Ferrari, Mustangs, Corvettes und anderen Edelkarossen mangelt es ebenfalls nicht. Links und rechts von der Strasse nur noch Reben und dazwischen kleine Wineries und Wineyards. An allen bekannten Herstellern vorbei - Zinfandel, Mondavi und wie sie alle heissen - fahren wir in Richtung Nappa. Den Weinbauern scheint es nicht schlecht zu gehen. Die Schlösschen, Burgen und Villen sehen sehr gepflegt aus.
Scheisskälte, 14 ° Celsius! Und das in Kalifornien. Nahe der Küste in Petaluma wird es recht kalt in der Nacht. Wenigstens brauchen wir keine Klimaanlage mehr. Hopsi parkt wiedereinmal vor einem Motel an Position Nord 38° 16' 30.6“ und West 122° 40' 19.8“, nachdem im ‚Giacomo Restaurante' unsere Mägen mit heimatlichen Spaghetti und Nudeln gefüllt wurden.