Tagesbericht vom 02.10.2002
Also ich weiss nicht, wer da mehr geschielt hat, Sir James oder Bobo. Auf alle Fälle stehen wir jetzt am Tee 1 auf dem öffentlichen Golfplatz des State Parks. Der Platz ist sehr schön im Wald gelegen und für amerikanische Verhältnisse recht hügelig. Ich bin dafür, dass wir in Lipperswil oder im Rheinblick die Ladies auch so zuvorkommend behandeln wie hier. Was das bedeutet? Bei den langen Par 4 ist der Ladies Abschlag sehr viel weiter vorne als der Herren Abschlag. Dafür gilt das Loch dann für die Ladies auch als Par 5! In Zahlen ausgedrückt hier ein Beispiel: Loch Nr. 8 ist für die Herren ein Par 4, bei einer Länge von 390 Metern. Für die Damen hat das Loch eine Länge von 325 Metern, gilt aber als Par 5. Sowohl für die Herren als auch für die Damen gilt es als das schwerste Loch (Handicap 1)! Also Ian, wir müssen das dann miteinander besprechen.
Zurück im Clubhaus freuen wir uns auf die Dusche. Wir sind wahrscheinlich seit Monaten die Ersten, die diese Duschen benutzen. Macht nichts, Wasser und Seife macht überall sauber und erfrischt erst noch (30° Celsius zeigt das Thermometer).
Um 15:00 Uhr sind die Schläger wieder auf dem Dach verstaut und wir fahren los. Aber schon nach kurzer Fahrt gibt es einen Zwischenhalt. Bei Eatonton besichtigen wir einen eher kleinen, von Indianern aufgeschütteten Hügel (‚mound'). Die Ureinwohner haben auf diesem Hügel aus schneeballgrossen Steinen einen riesigen Vogel mit ausgebreiteten Flügeln geformt. Archäologen datieren dieses Monument auf die Jahre 100 bis 300 n.Chr. Bobo mag das nicht so recht glauben. Er meint es sehe eher aus wie der Globi ohne Hut. Aber da der Falk nicht sprechen kann, müssen wir es bei dem bewenden lassen.
So ziehen wir weiter bis vor McRae in den ‚Little Ocmulgee State Park', Position Nord 33° 40' 6.83“ West 83° 36' 19.17” ebenfalls mit Golfplatz. Aber weder Sir James noch Bobo schielen dorthin. Schliesslich sind wir nicht in den Golfferien ...