Tagesbericht vom 02.03.2002
Leider bin ich zu müde, irgendetwas zu schreiben. Mich hat die Afrikakrankheit erwischt. Was die Afrikakrankheit ist? Müde.
Dann schreibe ich halt weiter, schliesslich sind wir ein Team.
Warum wir so müde sind? Also von gestern sicher nicht. Gestern haben wir den ganzen Tag mehr oder weniger im Hotel herumgelungert. D.h. am Morgen schreiben wir Edith und Fredy noch ein SMS und teilen ihnen mit, dass wir am Samstag in Durban sein werden. Sie schreiben uns umgehend zurück, sie kämen uns am Flughafen abholen und hätten auch bereits – wenn es uns recht sei – ein Hotel gebucht. Natürlich ist es uns recht und wir freuen uns sehr. Es ist eben doch schön, nach einer gewissen Zeit wieder vertraute Gesichter zu sehen.
Endlich um 20.00 Uhr holt uns ‚unser' Driver ab und bringt uns zum Flughafen. Check-in ist von 18.30 bis 21.30 Uhr, das Flugzeug soll um 23.00 Uhr starten. Wir sind um 20.30 Uhr dort und bis 23.00 Uhr voll mit Postenlauf und warten zwischen den einzelnen Posten beschäftigt. Die Erledigung aller Formalitäten ist noch viel unorganisierter und daher auch nervenaufreibender als wenn wir jeweils mit Sir James die Grenzen passiert haben. Als erstes Hindernis erweist sich schon der Eingang ins Flughafengebäude. Eine riesige Traube von Leuten will sich durch eine einfache Flügeltür an einem Wachposten vorbei drängen. Es wird gestossen, geschrieen und Bakschisch gegeben. Es bricht beinahe Panik aus. Aber irgendwie schaffen auch wir das Nadelöhr mit unseren beiden Aluminiumkisten, und sind drin. Aber Drinnen ist es nicht viel besser ... Mit nur 30 Minuten Verspätung startet das Flugzeug Richtung Johannesburg zum 5.5-stündigen Flug. Danach heisst es Umsteigen ins Flugzeug nach Durban, wo wir pünktlich um 9.20 Uhr Ortszeit landen und von Edith und Fredy empfangen werden.
Schon beim Überflug von Johannesburg und Durban merken wir, dass wir der Zivilisation wieder ein Stück näher gerückt sind. Wir sehen weit und breit keine Hütten oder Strassenbuden mehr. Dieser Eindruck bestätigt sich auch bei unserer Fahrt mit dem gemieteten Auto (ohne Klimaanlage; denn vor lauter Schwatzen mit Edith und Fredy vergessen wir diesen Wunsch anzubringen) hierhin ins Hotel Assagay.