Reisebericht

Tagesbericht vom 24.03.2002

Hm, ... ah. ..das, tut gut, in einer super eleganten und sauberen Dusche mit weichen, weissen Tüchern sich frisch machen. Nein, nicht auf dem Camping. Im Clubhaus vom „Antlantic Beach Golf Club“ in Melkbosstrand unweit von Cape Town. Viel Geduld müssen wir beweisen, um zu diesem Vergnügen zu kommen. Der Club ist erst 2 Jahre offen, und wie so oft bei neuen Clubs, scheinen die Mitglieder die Etiketten noch nicht ganz intus zu haben. Wir spielen 18 Loch hinter einem einzelnen Spieler her. Da er allein spielt und zudem schlecht, spielt er mit mehreren Bällen gleichzeitig. Vor jedem Schlag macht er – wahrscheinlich zum aufwärmen, 7 Probeschläge. Viele Bälle fliegen leider ins „Aus“, diese Gelegenheit nimmt er wahr, um nicht nur seine, sondern gleich auch noch weitere Bälle zu suchen. Da wir uns gemäss Bobo als Gäste in diesem sehr schön gepflegten Club zu fühlen haben, verkneife ich mir eine Bemerkung. Vielleicht macht der gute Mann das alles auch nur, um seiner nicht Golf spielenden Freundin zu imponieren. Er scheint sie auf alle Fälle innigst zu lieben, denn vor jedem Abschlag küsst er sie mehrmals.
Und nun noch zum Unterschied zwischen einem Golftag und einem Fahrtag. Am Fahrtag erhält Sir James für 400 Rand Diesel, am Golftag erhalten wir für den gleichen Betrag Greenfee.
Jetzt sitzen wir neben Sir James im Camping Ou Skip Park in Melkbosstrand an Position Süd 33° 42' 40.6'' Ost 18° 26' 56.8'' und geniessen ein Rindsfilet vom Grill. Danach erhält Sir James noch seine Ration Frischwasser und wir etwas später unsere hart verdiente Nachtruhe.
Noch zu Cape Town: Cape Town ist eine moderne Stadt, mit Hochhäusern und kleineren Häusern dazwischen, oft im holländischen Stil erbaut. Ein richtiges Zentrum ist kaum wahrzunehmen. Die Stadt und ihre Vororte sind wunderschön gelegen und gliedern sich rund um den alles überragenden Tafelberg. Es gibt viel Grün, und meist ist das Meer nicht weit. Es gibt riesige Einkaufszentren und ein sehr gutes Strassennetz. In den modernen Stadtteilen und in den Villenvierteln sieht man fast nur Weisse. Im Gegensatz zu Durban, scheinen in Cape Town die Weissen in der Stadt und die Schwarzen ausserhalb der Stadt zu sein.

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