Tagesbericht vom 15.07.2002
Ein langweiliger Tag kündigt sich an. Jung teilt uns um 10.00 Uhr mit, dass Sir James vom Zoll nicht freigegeben worden sei. Frühestens morgen Vormittag könne er den Zoll anfragen, was los sei, da erst heute Abend die Bearbeitungszeit von 48 Stunden ablaufe. Macht eigentlich nichts: warten müssen wir sowieso, auf die Originale der Versicherungspolice. Von der Sachbearbeiterin bei der AIU erfahren wir auf unsere Anfrage hin, dass sie die Originale, entgegen ihrem Versprechen am Freitag nicht geschickt hat. Ich rege mich schon gar nicht mehr auf. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist eben wirklich alles möglich! Das erfahren wir hautnah.
Was machen wir jetzt? Wir üben uns in Beschäftigungstherapie. Darin sind wir bald Weltmeister. Zwei Maschinen Wäsche waschen: 25 Minuten; eine Maschine tumbleren: 30 Minuten. Die ‚Coin Laundries' waschen eben schnell, dafür weniger sauber! Danach besuchen wir das Internet in der Bibliothek: 30 Minuten. Leider hat unser Webmaster Reto vor dem Eintritt in die Rekrutenschule keine Zeit mehr gehabt, unsere Homepage anzupassen. Daher kommen wir immer noch nicht auf das Gästebuch. Und alle, die ebenfalls nur einen Bildschirm mit einer kleinen Auflösung haben, auch nicht. Schade. Wie viele Minuten hat ein Tag? Also weiter: wir suchen eine Radkappe für Hopsi. Aber so ein Modell, anscheinend eine Toyota Radkappe ohne Toyota Kennzeichen – und Hopsi ist doch ein Daewoo – führt niemand. Was könnten wir noch brauchen? Ah, ja, einen ‚Coleman cooker', oder zumindest ein Ersatzteil für den defekten Kocher. Aber auch diese Suche verläuft erfolglos. Jetzt fällt mir ein, dass ich dringendst Ohrringe benötige. Sonst wachsen mir vor lauter Warten noch die Löcher in den Ohrläppchen zu. Und Getreidebiskuits habe ich auch keine mehr. Die brauche ich ebenso dringend zum Morgenessen. Wer will schon zum Frühstück Spiegeleier, Hashbrowns, Würstchen, und Ketchup mit Knoblauchbrot?
Die Shoppingcenter-Anlagen sind teilweise so riesig, dass wir von einem Geschäft zum anderen Hopsi nehmen müssen. Das stört uns überhaupt nicht. So verstreicht die Zeit. Irgendwie wird es Abend und dann Nacht. Wir legen uns ausgeruht schlafen.