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Wir haben geschlafen, mehr schlecht als recht. Der Lärm war enorm. Jeder vorbeifahrende Zug schaltete zusätzlich seine Dauerhupe ein. Wahrscheinlich um seinen eigenen Lärm zu übertönen.

Im angegliederten Hotel möchten wir das Internet benutzen. Wir kommen von diesem Vorhaben schnell wieder ab. Die Leitung ist viel zu langsam. Wir machen uns auf in die Stadt ‚Zacatecas'. Ohne genaue Ortskarte ist dies gar nicht so einfach. Fast per Zufall kommen wir zum Eingang der ‚Mina El Eden'. Zum Glück ist Sir James von Indien her trainiert schmale Strassen zu fahren. Er darf fast vor dem Mineneingang parkieren (hoffentlich komme ich da wieder weg). Die ‚Mina el Eden' war früher eine der reichsten Minen für den Abbau von Silber, Gold, Eisen, Kupfer und Zink. Wir können die vierte der insgesamt sieben Etagen besuchen. Leider ist die Führung nur in Spanisch und wir verstehen fast gar nichts (doch, doch: Bahnhof). Aber tief im Berg drinnen waren wir und haben schon wieder kein Gold gefunden.

Danach suchen wir für Sir James einen Parkplatz in der Nähe der Altstadt. Nach langem auf- und abfahren gelingt uns das sogar (zum Glück hinterlassen die Autobusse der Stadt auch keine reine Luft, denn das was unser Sir James auf 2500 Meter über Meer hinten raus lässt, ist gar nicht Gentleman like). Die Altstadt von Zacatecas ist wirklich sehr schön. Es gibt viele alte Gebäude im spanischen Stil. Zufällig stossen wir auf einen Internetanbieter mit schnellen Leitungen. So können wir wieder einmal unseren Reisebericht übermitteln. Wir werfen noch einen Blick auf die Internetseite www.eda.admin.ch, um uns über die aktuelle politische Lage und die Reisetauglichkeit unserer nächsten Destinationen in Mexiko und Zentralamerika zu informieren. Was da alles steht, erhellt unsere Stimmung nicht gerade. Wir sind etwas unsicher, ob wir nach Mexiko wirklich noch weiter in den Süden fahren sollen. Als zusätzliches Hindernis empfinden wir, dass wir kein Spanisch sprechen. In Zentralamerika ist Camping wahrscheinlich keine Option mehr, das heisst wir werden in Hotels übernachten müssen, was unser Reisebudget strapaziert.
Vorerst sind wir aber in Zapatecas und finden in der Nähe von Guadalupe (ein Vorort von Zacatecas) eine Campiermöglichkeit: der Parkplatz der Züspahalle von Zapatecas (Position Nord 22° 45' 7.3“ und West 102° 29' 40.8“). Gemäss dem noch in den USA erworbenen Campingführers ist dies ein Campingplatz. Wir sind auf diesem riesigen Parkplatz die einzigen Gäste und müssen für die Nacht umgerechnet CHF 25 bezahlen.