Tagesbericht vom 26.12.2002
Wir sind zu Hause, und dies nun schon seit dem 14. Dezember.
Hier noch der Reisebericht vom 14. Dezember. Heute läuft die Gültigkeit des Carnet de Passage ab. Besser hätte das Timing gar nicht sein können. Ein letztes Intermezzo erleben wir am Zoll in Genf. Beim Grenzübertritt werden wir von den Schweizern Zöllnern angehalten. Aber nicht etwa wegen einer Kontrolle, sondern wir werden darauf aufmerksam gemacht, dass die Autobahnvignette obligatorisch sei. Ist doch klaro. Wir wollen aber nicht nur die Vignette kaufen, sondern brauchen unbedingt die Abschlussbestätigung der Rückfuhr von Sir James in die Schweiz. Der diensthabende Beamte hat keine Ahnung, was er mit dem Carnet machen soll und daher sagen wir ihm, was er wohin schreiben soll, wo ein Stempel und eine Unterschrift nötig ist. Auch dieser Beamte merkt nicht, dass Sir James im Carnet mit der Chassis Nummer JTER1371J... vermerkt ist, tatsächlich aber die Nummer JTERB71J... eingraviert hat. So sind wir um die halbe Welt gefahren und kaum ein Beamte hat diesen Irrtum bemerkt. Einmal mehr war das Glück auf unserer Seite.
Und dann sind wir zu Hause. Es ist Samstag Abend. Es ist kalt im Haus – die Heizung hat kein Öl mehr. Das bedeutet, entweder kalt duschen oder auf das Duschen verzichten. Es ist Sonntag. Die Geschirrwaschmaschine versagt ihren Dienst, es ist kalt im Haus, warmes Wasser haben wir keines. Es ist Montag. Das Heizöl kann schon morgen geliefert werden. Es ist Dienstag, die Heizung hat wieder Öl, aber der Brenner ist defekt. Es ist kalt im Haus, warmes Wasser haben wir keines, die Geschirrwaschmaschine ist immer noch defekt. Es ist Mittwoch. Der Brenner und die Geschirrwaschmaschine nehmen ihren Dienst auf. Es ist Donnerstag. Langsam wird es wärmer im Haus. Aus den Wasserhähnen fliesst wieder warmes Wasser. Wir könnten wieder duschen. Nur ist der Ablauf in der Dusche verstopft. Aber auch dieses Problem können wir lösen. Langsam aber sicher leben wir uns wieder ein, bringen alles – inklusive unser Äusseres - wieder in Schwung.
Selbstverständlich planen wir in Gedanken unsere nächste Reise. Wann wir wieder losziehen werden? Wir wissen es nicht.
Bei unseren Freunden melden wir uns mit einem Mail zurück. Diese Mail soll als Abschluss unseres Reiseberichtes dienen:
„Wir sind wieder da! Wir sind glücklich, gesund, dankbar und um viele Eindrücke und Erfahrungen reicher.
Wir möchten allen, die uns auf unserer Reise in irgend einer Weise unterstützt haben (Telefonanruf, SMS, Meldung auf Satellitentelefon, E-Mail, Eintrag in unser Gästebuch, und und und ...) oder die in der Vorbereitung der Reise ihren Beitrag geleistet haben, ganz herzlich danken.
Wir wünschen allen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr oder ganz einfach so viel Glück im Leben, wie wir es auf unserer Reise hatten.“