Tagesbericht vom 20.11.2010
Ich schlafe wunderbar, ohne Störung, bis, ja bis ziemlich spät! Sir James hat sich gestern mitten im Wald, in einer Baumlichtung hingestellt. Zweige knacken ... jetzt kommen die Elefanten. Vorsichtig gucke ich aus dem Fenster. Und das ist der Elefant von heute: (Sorry, Bobo!)
Bobo hackt mit dem Beil einen Zweig zurecht. So kann er erstens die mitgenommen Axt einmal benutzen und zweitens das Sonnenpaneel viel eleganter als das letzte Mal reinigen.
Die Fahrt in der Ebene ist wenig spektakulär. Wir schauen wie immer nach links und rechts und lassen die Eindrücke auf uns wirken. Neben der Mauer einer ISO zertifizierten, neuen Fabrik für Zuckerrohrverarbeitung entdecke ich eine Wasserpumpe. Gerade rechtzeitig. Denn Sir James Wasservorrat neigt sich dem Ende zu. So komme ich zu etwas Gymnastik, was mir sicherlich nicht schadet.
Wie sich herausstellt, dient diese Wasserpumpe der Dorfbevölkerung als Wasserspender.
Trinkwasser allerdings beziehen die Einheimischen aus angelieferten Plastikbehältern, die mit zwanzig Litern Trinkwasser gefüllt sind.
Dies ist die sowohl in Laos als auch in China übliche Versorgung der Bevölkerung mit reinem Trinkwasser. Auch wir hatten eigentlich beabsichtigt in der nächsten grösseren Stadt, in Savannakhet, drei solche Jumboflaschen zu kaufen und Sir James zu verabreichen. Dies erübrigt sich nun.
In Savannakhet irren wir ein wenig umher. Die im Reiseführer angegebenen Geschäfte haben entweder über Mittag geschlossen oder existieren nicht mehr. Auf dem Markt finden wir, was uns fehlt: feines „französisches“ Weissbrot, Eier, Melone und Bier.
Von Savannakhet könnten wir über die neue „Friendship-Brücke Nr. 2“ über den Mekong nach Thailand übersetzen. Weil wir aber nach Kambodscha wollen, fahren wir weiter südwärts. An Position Nord 16° 11' 31.7'' und Ost 105° 17' 24.5'' gibt es den üblichen sechzehnstündigen (! - Sind wir doch in den Ferien?) Erholungshalt.