Tagesbericht vom 29.04.2008
Das ist eigentlich gelogen. Heute ist bereits Mittwoch, der 30. April. Aber Bobo war gestern zu müde, um noch den Bericht zu schreiben. Und im Moment kocht er draussen, bei herrlichem Sonnenschein, die Spiegeleier zum Frühstück. So übernehme ich seine gestrige Aufgabe und schreibe die Geschehnisse vom Dienstag auf:
In der Nacht regnet es zum Glück nur noch vereinzelt. Um 06.30 Uhr kommt ein Traktor und zieht den Deutschen mit seinem überdimensionierten Camper aus dem schlammigen Boden. Natürlich wird das geglückte Unterfangen von allen Teilnehmern beklatscht. Wie soll man da noch schlafen können. Als wir richtig aus den Augen sehen, ist der ganze Spuk vorbei – alle Deutschen sind verschwunden. Die Travertinterassen vom Pamukkale sind in Sichtweite vom Camping. Darauf herum zu spazieren schenken wir uns. Wir fahren die paar Kilometer bis zu Hierapolis, einer weiteren World Heritage Site. Wir geniessen es, morgens zu den ersten Besuchern zu zählen. Das Gelände von Hierapolis ist riesig. Es gäbe sogar einen Shuttlebus von einem Ende der Anlage zum anderen. Speziell an Hierapolis sind für uns, die wir nun schon viele solcher Stätte gesehen haben, die zahlreichen Sakropharge, die es hier zu bestaunen gibt. Aber unter so dicken Steinen möchte ich nicht beerdigt werden. Was wäre denn, wenn ... Momentan zählen wir aber zum Glück noch zu den Irdischen und kragseln die Hänge hinauf, zum Theater und weiter hinauf bis zum St. Philip ... Nach zweiundvierzig gemachten Fotos und drei Stunden Wanderung fahren wir mit Sir James weiter, durch wunderschöne Berggegend, zur Meeresküste hinunter. Am Strassenrand gibt es Brunnen. Daneben stehen kleine Häuschen auf hohen Stelzen, ähnlich einem Hochsitz für die Jagd – es sind Moscheen. In Kas (mit dem gleichnamigen Camping am Meer, Position Nord 36° 11' 57.1'' und Ost 29° 38' 3.4'') ist es endlich wieder angenehm warm. Leider haben die Sonnenkollektoren für die Erwärmung des Wassers in den letzten Tagen aber auch zu wenig Sonne gesehen. Das Duschwasser ist kalt. Wir verschieben die Körperreinigung auf übermorgen.
