Reisebericht

Tagesbericht vom 12.05.2008

Der Nationalpark Nemrut Dagi soll die Starattraktion der Osttürkei sein. Auf dem Nemrut Gipflel liess Antiochus I Epiphanes im ersten Jahrhundert v. Chr. riesige Statuen errichten, die man heute noch – wohlgemerkt auf einem Berg höher als 2000 Meter ü.M. teilweise bestaunen könne.
Die Fahrt führt uns durch wunderschöne Landschaft. Wir kommen vorbei an kleinen, fast privat anmutenden Marmorsteinbrüchen. Riesig dagegen sind die Stauseen, die zur Bewässerung der Gegend gegen Ende des zwanzigsten Jahrtausends gebaut wurden und der Gegend wirtschaftlichen Aufschwung brachten. Bei all der Bauerei haben die lieben Türken aber die Touristen vergessen. Die Beschilderung zum Nationalpark und insbesondere zur Bergspitze des Nemrut Dagi ist sehr dürftig. In den uns zur Verfügung stehenden digitalen Karten sind viele Strassen falsch oder gar nicht eingezeichnet. So kommt es, dass wir für eine relativ kurze Strecke den ganzen Tag herumkurven. Die letzten paar hundert Meter braucht Sir James sogar den Geländegang. Es ist bereits dunkel, als wir, von Norden her kommend, unterhalb vom Gipfel unser Nachtlager aufschlagen (Position Nord 37° 58' 55.1'' und Ost 38° 44' 41.3'', auf 2125 Meter ü. M.). Der Hüttenwart, der in einer Baracke neben dem Gipfel haust, erlaubt es uns ausdrücklich. Die Nacht ist kalt. Wir sind froh um die Standheizung.

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