Reisebericht

Tagesbericht vom 11.05.2008

Wir sind wieder in der Türkei. Wir geniessen es. In Urfa gehen wir zuerst wiedereinmal in einem normalen Laden einkaufen. Tomaten, Gurken, Coca Cola, usw.. Da Muttertag ist bekommt Liseli sogar eine Nelke geschenkt. Wir können die paar Sachen, die wir kaufen mit der Kreditkarte bezahlen. Ach ist das Leben doch schön - im Westen.
Heute Morgen haben wir noch getankt. Zuerst in Deir Ezzor 100 Liter Diesel, dann an der Grenze vor Akcakale weitere 56 Liter. Damit das alles in unseren Dieseltanks Platz hat, haben wir vor der Grenze den Inhalt des hinteren Tanks so weit wie möglich in den vorderen Tank gepumpt. An der Grenze müssen wir noch die Ausreisedieselsteuer begleichen. 60 USD wollen die Syrer. Insgesamt haben wir ohne etwas zu trinken, zu essen, anzuschauen den Syrern über 170 USD Grenzgebühren bezahlt, das sind etwa dreissig Schweizerfranken pro Tag. Für die Visas in der Schweiz haben wir nochmals hundertsechzig Schweizerfranken bezahlt. Palmyra und Damaskus lohnen sich zum anschauen, Aleppo ist eine schöne Stadt. Der Rest von Syrien war eine Erfahrung, ist aber kaum der Rede wert. Die 'guten' Hotels sind viel zu teuer ohne entsprechenden Gegenwert. Sie erinnern uns an die Intourist Hotels der neunziger Jahre in Russland.
Die Grenze zwischen Syrien und der Türkei kommt uns vor, wie eine Grenze zwischen biblischem Zeitalter und der Moderne. Auf der einen Seite Esel, Karren, Sichel und kleine armselige Felder rund um eine armselige Hütte herum. Auf der andern Seite weite Felder (an Russland erinnernd), Traktoren, Erntemaschinen, saubere Städte. Die Türken nutzen das Wasser des Euphrates, um die riesige Ebene zu bewässern. In Syrien hat nur das Ackerland und der Besitzer direkt neben dem Euphrat Wasser.
Sir James steht an der Position Nord 37° 34' 44.2'' und Ost 38°56' 57.7'' neben einer Lokalitat (Restaurant) in Hilvan. Der Besitzer ist sehr gastfreundlich und versorgt uns im Stundentakt mit neuem Essen. Wir haben ihm auch bereits vier Büchsen Bier und eine CD mit dem türkischen Schlagerstar abgekauft. Jetzt gehen wir Schlafen und lachen über den einstündigen Marathonlauf an der Grenze, der damit begann, dass der Grenzbeamte den Einreisestempel für Sir James in meinem Pass die längste Zeit nicht fand.

Top