Tagesbericht vom 06.04.2008
Heute ist Sonntag. Da wird bestimmt auf dem Campground nicht gebaut. Weit gefehlt. Es wird emsig gearbeitet. Der Besitzer der Anlage ist auf dem Dach der Reception und repariert die Ziegel. Er zeigt auf die Schaufeln vorne auf der Kühlerhaube von Sir James und meint mit einem Lächelm: “die sind sicher für die Strassen von Albanien“. Wir wissen nicht, warum er lächelt, werden es aber bestimmt noch herausfinden.
Heute steht die Bucht von Kotor auf dem Programm. Wir fahren beinahe rund herum. Betrachten die Kirchlein bei Perast von allen Seiten. Wir bewundern die Altstadt von Kotor mit der einmaligen Festung hoch in den Bergen. Das Ansehen all dieser Schönheiten benötigt viel Zeit. Sir James windet sich tapfer durch die schmalen Strassen rund um die Halbinseln. Auch Sveti Stefan, die bekannte Halbinsel besuchen wir. In Risan schenken wir den römischen Ausgrabungen noch unsere Aufmerksamkeit (Mosaike römischer Siedlungen).
Bei Kotor finden wir ein Einkaufzentrum, in welchem wir unsere Bedürfnisse stillen können: Kaffee, Whisky, Salat (schöner Kopfsalat), usw. Interessant ist, dass hier Kreditkarten akzeptiert werden, die Abrechnung aber in Euro erfolgt. Ein echter Westladen jugoslawischen Stils.
Am Abend suchen wir einen Campingplatz. Aber es gibt keinen. Montenegro – oder die Ferienorte des ehemaligen Jugoslaviens - sind ausgestorben. Alles ist geschlossen. Die ehemaligen Hotel sind am zerfallen. Es scheint, dass hier niemand mehr gewillt ist, Ferien zu machen. Nach langem Suchen entschliessen wir uns zu unserem gestrigen Campground zurückzukehren um dort zu übernachten.