Tagesbericht vom 14.06.2004
Und Liseli fährt und fährt ... Nein, nein das stimmt gar nicht, Liseli übt die russische Sprache: an fast jedem Polizeiposten wird sie angehalten: woher kommen sie, wohin gehen sie, die Papiere bitte. Wohin wollen sie? Nach Vladivostok? Schöne Fahrt! Die Polizisten machen ein Gesicht, wie wenn sie sagen wollten: die spinnen die Swezarier! Und so fährt Liseli von Stop zu Stop bis Sir James an Position Nord 44° 26' 37.3“ und Ost 38° 20' 53.2“ zum Stehen kommen.
Anstelle von Whisky und Krimsekt gibt es heute an den Ausläufern des Kaukasus einen Wodka. Auch wir benehmen uns von jetzt an Russisch. Sir James steht am Flussufer eines kaukasischen Gebirgsbaches und pumpt Wasser aus diesem Bach durch die Filter hindurch in seine Trinkwassertanks. Und wir? Wir kochen einen Fisch, den wir im Supermarkt nebst anderen Sachen (Wodka und Wein) unterwegs gekauft haben.
Der neue Hafen der russischen Schwarzmeerflotte in Novorossiysk war nicht so imposant, wie wir uns das vorstellten. Im Gegenteil, wiedereinmal sind wir enttäuscht von einer russischen Stadt, die mehr durch ihre Schwerindustrie auffallen will, als durch ihre hübsche Lage am schwarzen Meer. Hoffentlich bietet Sochi morgen mehr. Krasnodar, das wir ebenfalls auf unserer Durchreise fahrend besichtigt haben, war eine etwas schönere Stadt. In der Mitte der Stadt gab es allerdings eine Fussgängerzone, so dass Sir James weit herumkurven musste.