Reisebericht

Tagesbericht vom 14.07.2004

Im Osten nichts Neues, so könnte man den neuen Tag begrüssen. Es ist nur 15° Celsius warm, am Morgen um 7:00 Uhr. Der Himmel ist leicht bewölkt und die Strassen sind unverändert holprig. Das Gelände bietet auch nichts Neues: mit Steppengras bedeckter Sandboden ohne Bäume, ohne Hügel und ohne Berge, einfach flach.
Vor Pavlodar wird Sir James 115'000 Kilometer alt. Herzliche Gratulation! Sonst bietet Pavlodar auch nichts Neues. Wir gehen einkaufen und fahren weiter zur russischen Grenze. Zirka 17:00 Uhr sind wir an der Grenze und beginnen den Postenlauf: Untersuchung der Zollbehörden ob wir ausreisefähig sind, Passkontrolle Kasachstan, Zoll Kasachstan, dies ging noch relativ zügig. Dann folgt die russische Einreise: Abschliessen einer Personenversicherung??? Wir verstehen kein Wort und bezahlen in Rubel und Tenge. Kontrollieren der Pässe und der Visa. Bezahlen irgendeiner Gebühr.
Ausfüllen der Zolldeklaration für die Währungen und für Sir James. Endlich erhalten wir die so notwendige Fahrerlaubnis in Russland für Sir James, allerdings nur für 2 Monate, länger ist nicht möglich. Es ist 19:45 Uhr als wir meinen alle Dokumente zu haben und der Zöllner den Schalter schliesst. Leider ist jetzt kein Zöllner mehr da, der uns auch warenmässig prüft und die Schranke öffnet. 20:00 Uhr wir haben es geschafft, wir sind in Russland, in Sibirien!
Rasch suchen wir nach der Grenzstadt Kulunda ein Schlafplätzchen. Wir finden es an Position Nord 52° 36' 7.4“ und Ost 79° 0' 49.7“ und bereiten bei der untergehenden Sonne in aller Eile das Nachtessen zu. Doch was so idyllisch aussieht, muss nicht so idyllisch sein. Nach tagelanger Ruhe vor Ungeziefer greift uns ein Mückenschwarm an, so dass wir in den Bauch von Sir James flüchten. Wir sind eben in Sibirien.

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