Tagesbericht vom 28.07.2004
Nach einer kühlen Nacht, einem kurzen Morgenessen (heute einmal ohne Eier) und einer kurzen Fahrt landen wir in Ulan Ude. Ulan Ude ist wirklich eine schöne Stadt.
Zu kaufen gibt es hier wiederum alles. Am Portal zur Mongolei und zu China scheint der Warenaustausch zu blühen. Die Markthallen werden leider gerade neu gebaut. Aber auch auf dem provisorischen Markt können wir alles kaufen, was uns fehlt. Das wichtigste ist frisches Fleisch, nachdem Liseli gestern darauf bestand beide Enterkotes vom Vorrat zu verschlingen.
Nach dem Einkaufs- und Fotobummel durch die Stadt ziehen wir auf der M-55 weiter gegen Osten. Wir finden sogar die Stadtausfahrt auf Anhieb. Ich habe nämlich entdeckt, dass mein Computer auch über Stadtpläne von russischen Städten verfügt. Anhand dieser Pläne ist es keine Kunst die Stadtausfahrt zu finden. Wenn man nur wüsste, was man alles aus dem Internet auf den Computer geladen hat!
Nach Ulan Ude wechselt die Landschaft schnell. Die Wälder Sibiriens verschwinden und wir fahren durch ein steppenartiges Gebiet. Es kommt uns vor, wie wenn wir in Kasachstan wären. Auch die Temperatur hat wieder zugenommen, es ist draussen 16° Celsius warm. Die nächste sibirische Waldpartie folgt jedoch schnell wieder. Der Wald wird uns wahrscheinlich während den nächsten 650 Kilometer bis zur nächsten Stadt, Tschita nicht mehr verlassen.
Auf halbem Weg nach Tschita, an Position Nord 51° 19' 46.3“ und Ost 109° 37' 51“ machen wir Halt. Weit weg vom der Bahn und der Autostrasse parkiert Sir James nahe bei einem Dorf. Am Abend können wir die Musik der Dorfbewohner miterleben.