Tagesbericht vom 25.04.2008
Heute haben wir einen geruhsamen Tag. Wir wollen nur ein paar Kilometer weit zum nächsten Campingplatz fahren, der mit drei Sternen in den sanitären Einrichtungen ausgewiesen wird. Das sollten wir schaffen.
Langsam bewegen wir uns auf der Küstenstrasse Babakale zu. In Babakale steht die letzte Festung, die vom osmanischen Reich errichtet wurde. Sie soll die Bevölkerung gegen die Piraten schützen, die von der See her das Land heimsuchten.
Weiter geht die Fahrt nach Assos. Hat einer von Euch etwas von Assos gehört? Für uns ist das Neuland. Gemäss Reiseführer soll sich dort ein der Athena geweihter Tempel befinden. Tatsächlich, in der Ferne erhebt sich ein Berg von ungefähr 200 Metern Höhe mit einer Steilflanke in die ägäische See. Auf dem höchsten Punkt sind ein paar Säulen zu erkennen: der Tempel der Athena.
In Assos ist scheinbar viel Geschichte geschrieben worden. Sogar zwei christlichen Jünger sollen sich hier getroffen haben. Zudem soll sich Aritoteles hier für ein paar Jahre aufgehalten haben, usw. Wären da nicht die vielen Verkaufsstände, an denen diverse Souvenirs angeboten werden, man würde dem heutigen Dorf mit seiner neuen Moschee seine lange Geschichte nicht ansehen. Die vielen Pensyon verraten, dass auch ab und zu jemand hier übernachtet und die vielen Restaurants zeigen, dass es hier die türkische Küche auszuprobieren gilt.
Wie fahren weiter unserem Supercampingplatz – gemäss ADAC 2007 – zu. Unterwegs finden wir natürlich wieder einen neu eröffneten Migros, bei dem wir, ausser Schaffleisch, sogar Entrecotes finden. Vor unserem designierten Campingplatz erwartet uns die bittere Überraschung: „geschlossen“. Wir fahren zurück zum zweitbesten Campingplatz – gemäss ADAC 2007 -. Diese Jahr öffnet er erst am 1. Mai. Wir fahren zum nächsten Campingplatz dem schlechtesten – gemäss ADAC 2007 -. Er ist offen und entpuppt sich als einer der besten Campingplätze, die wir in der Türkei bisher angetroffen haben. Und hier erwartet uns erst noch ein Toyota mit zwei Reiselustigen aus der Schweiz, die auch in den Iran wollen. Und zudem gibt es zwei Waschmaschinene, die mit unserer schmutzigen Wäsche gefüllt werden wollen. Dank dem starken Wind trocknet alles im Nu.