Reisebericht

Tagesbericht vom 18.03.2002

Ein friedlicher Tag. Wir telefonieren mit Boris, dem Sohn von Edith, der hier in der Gegend wohnt. Wir kommen ihn wahrscheinlich gegen Abend besuchen. Vorerst wollen wir im St. Andrews Club noch eine Runde Golf spielen. Ja, St. Andrews heisst der Golfplatz in Port Albert. Er soll einer der schönsten und ältesten Plätze von ganz Südafrika sein. - Beim Clubhaus angekommen, stellen wir fest, dass nicht nur der Platz sehr alt ist, sondern auch alle Spieler. Da wir uns noch zu jung fühlen, hinter dem Altersheim herzutrotten, lassen wir für heute die Golfschläger in der Kiste. (Allgemeine Bemerkung: Was passiert mit einer Nation, die sich aus alten Weissen und jungen Schwarzen zusammensetzt?)

Langsam aber sicher rollen wir, wenn immer möglich auf der Küstenstrasse, in Richtung Cape Town, Port Elizabeth zu. Nichts besonderes, diese Stadt, wie alle Städte. Einkaufen gehen wir. Im Spar. Wie immer. Bei den Weissen.
Dünen, Dünen und nochmals Dünen, woher mag all dieser Sand nur kommen? Aus Indien über den indischen Ozean? Egal, wir bewegen uns dem Strand entlang: Alexandria, Cape Recife, Seaview, Jeffrys Bay, Humansdorp, Cape St. Francis heissen die wunderbaren Namen. In St. Francis Bay stellen wir Sir James auf dem Campingplatz ‚Cape St. Francis Resort' ganz Nahe dem Meer, hinter einer Düne versteckt, so dass wir nicht nach Indien gespült werden (Süd 34° 11' 49.8'', Ost 24° 50' 15.6''). Es weht ein starker, kühler Wind, die Standheizung kommt zum Einsatz. Dank den feinen Spaghetti im Bauch sind wir zu schwer um weggeweht zu werden. Boris werden wir morgen besuchen.
Soeben erhalten wir eine Meldung auf das Satellitentelefon. Irgendjemand (leider ist die Meldung zu lang und wir erfahren nicht, wer dieser „Irgendjemand“ ist) interessiert sich, mit welchem Material wir unterwegs sind. Also, als GPS-System besitzen wir zwei Garmin Empfänger, die sich am PC anschliessen lassen. GPS 35 heisst das Modell, soviel ich weiss. Auf dem PC setzen wir als Software Touratech QV2 ein. Das Kartenmaterial haben wir ebenfalls von Touratech: die Afrikakarten der roten Armee im Massstab 1:500'000. Daneben verwenden wir die 3 Michelinkarten über Afrika. Vor unserer Abreise haben wir alle lohnenswerten Reiseziele der Welt mit der obenerwähnten Software als ‚Waypoints' erfasst, so dass wir immer wissen, ob es in der Umgebung etwas lohnenswertes anzuschauen gibt. Als Reiseführer haben wir Lonely Planet (africa on a shoestring), Reise Know How (Durch Afrika (Därr)) und den World Travel Guide auf CD-Rom. Bevor wir die Reise angetreten haben, haben wir fast alle verfügbaren Reiseberichte aus dem Internet auf CD-Rom festgehalten. Diese Angaben treffen natürlich auf Afrika zu, für die anderen Kontinente haben wir noch weiteres Material.
Hoffentlich finden wir bald ein Internetkaffee mit funktionierenden PC's, damit wir endlich unsere Berichte loswerden. Bei unserem letzten Versuch in Durban, blieb es leider beim Versuch – Yahoo liess uns im Stich.

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