Reisebericht

Tagesbericht vom 15.04.2002

Jetzt sind sie endgültig vorbei, die Teerstrassen. ‚Mud' ist angesagt. Normalerweise sind es Sandpisten. Sand und Regen resultiert aber in einer eher schleimigen Sosse mit tiefen Furchen. Da dies ca. 2 oder 3 Tage so gehen soll, haben wir diesmal den Pneudruck um ein Bar reduziert. Die Reise soll zum ‚Moremi Wildlife Reserve' führen.

Jetzt versteh ich auch, wieso auf den Strassen fast nur noch Geländewagen zu sehen sind. Botswana scheint Hauptabnehmer von Toyota Landcruisern zu sein. Was ich nicht verstehe ist, wieso alle Schweizer Geländestrecken Fan in die Sahara gehen. Botswana mit 85% nur von Tieren bewohnten Landesteilen und der Kalahari Wüste ist eigentlich viel attraktiver.
Und schon begrüssen uns die ersten wilden Tiere: eine Zebraherde kreuzt unseren Weg. Auch ein einzelner Giraffe sagt uns guten Tag. Dann eine Herde Impala Weibchen, dann in einiger Entfernung eine Herde Giraffen. Tiere scheint es hier genug zu haben, obwohl wir noch nicht einmal im ‚Moremi Wildlife Reserve' angekommen sind.
Sir James ist voll aufgetankt: 240 Liter Diesel hat er an Bord. Man weiss ja nie, was alles auf einem zu kommt. Auch zwei Campingplätze haben wir bereits gebucht, obwohl wir noch nicht wissen, wo wir heute landen. In Botswana müssen diese jedoch in den Parks zum voraus reserviert werden. Zirka 14:00 Uhr erreichen wir unser Tagesziel, den Campingplatz von Khwai. Genug Zeit um noch eine Runde zu drehen im Nationalpark. Ein Krokodil läuft uns direkt vor dem Auto durch. Schade, dass es so schnell ist und ich so langsam mit dem Fotoapparat. Im angrenzenden See tummeln sich unzählige Flusspferde. Im Wald sehen wir Warzenschweine, Impalas, Antilopen, Vögel, usw.
Zurück am Campingplatz parkieren wir unter einem Baum und tun das garantiert nicht mehr. Die Paviane haben gar keine Freude und sch.. vom Baum runter. Fluchtartig verlassen wir den Platz unter dem Baum und parkieren Sir James an der Position Süd 19° 10' 15.5“ und Ost 23° 45' 14.6“ unter freiem Himmel. Zum Glück sind wir so früh, denn im Osten steigt ein Gewitter auf. Es reicht gerade um am Feuer unser Fleisch zu garen und unter freiem Himmel den Tomatensalat zu geniessen. Den Rest des Abends verbringen wir im Bauch von Sir James.

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